Baierbrunn (ots) - Schwerkranke, zum Beispiel Demente oder Patienten nach einem schweren Schlaganfall, haben oft Probleme, sich zu spüren und ihre Umwelt wahrzunehmen. Dadurch verlieren sie die Orientierung und einen Teil ihrer Identität. Mit Hilfe der "Basalen Stimulation" können Pflegende diesen Patienten das Leben wesentlich erleichtern.
"Es geht bei dieser speziellen Pflege darum, dass die Betroffenen wieder einen Bezug zu sich selbst und damit zu ihrer Umwelt bekommen", erklärt die Pflegewissenschaftlerin Beatrix Dötlinger aus Schweitenkirchen im Apothekenmagazin "Senioren Ratgeber". Die Pflegenden lernen, sich besser in den Kranken hineinzuversetzen, seine Defizite zu begreifen und seine Bedürfnisse zu spüren. Gut ist es, die Biografie des Patienten zu kennen, um zu wissen, welche sinnlichen Erfahrungen er in seinem Leben gemacht hatte, um daran anknüpfen zu können. Angehörige sind deshalb für die Basale Stimulation besonders geeignet. "Aber sie brauchen fachliche Beratung, wie sich das spezielle Pflegekonzept im Alltag umsetzen lässt", betont Peter Estner aus Murnau, Sprecher des Förderkreises Basale Stimulation.