Es drängt mich, euch auch von meinem Leben mit Jackie zu berichten. Ich hoffe, ich mach keinen Roman draus und langweile euch. Also, so bin ich auf den Hund gekommen: Unser Leben war schon immer von Tieren begleitet, unsere letzte Katze Minka war 20 Jahre alt. Mein Mann war damals schon sehr krank und sie kam eines Abends nicht nach Hause, das war noch nie passiert. Nach 5 Tagen kam sie noch einmal, um sich zu verabschieden. Das haben wir damals vermutet, heute weiss ich ganz sicher, dass es ein Abschied war. Und 3 Tage später verließen auch meinen Mann die Kräfte, ich bin überzeugt, Minka hat das gespürt. Na ja, als ich dann plötzlich nach 7 Jahren Pflege allein war, wußte ich, dass entweder eine Katze oder ein Hund her mussten. Ich wartete ein Jahr ab, um mich erstmal selbst zurechtzufinden, ob ich eine Reisetante würde usw. Da sich diese Reisesehnsucht nicht einstellte, wusste ich, es muss ein Hund sein, der mein Leben mit mir teilt. So hab ich mich erstmal informiert, was zu mir passen würde. Lieber hätte ich ja einen großen Hund gehabt (Golden Retr.), aber mir wurde bald klar, dass ich den nicht bewältigen kann, wenn er mal krank würde. Über 30 kg ins Auto schleppen? Also siegte die Vernunft und ich kam auf den Dandy Dienmont Terrier. Fand auch einen Züchter in unserer Nähe. Weil ich ja noch keine Hundeerfahrung hatte, war ich der Meinung, dass ich mit einem Tierheimhund nicht zurechtkommen würde. Aber einen Welpen zu erziehen, ist auch nicht einfach, da kann man viele Fehler machen, weil man nicht konsequent genug ist. Eigentlich hatte ich mir einen anderen Kleinen ausgesucht, beim Abholen wurde mir gesagt, dass der Hoden nicht abgestiegen sei, eine OP nötig ist und dieser Hund nicht abgegeben würde. Es sei aber aus einem anderen Wurf noch einer da, den sie eigentlich zur Zucht behalten wollten, sich es aber anders überlegt hätten. Das sollte wohl so sein, denn Jackie hat sich gegenüber seinen 7 Geschwistern im Mutterleib nicht durchsetzen können, er hat bei der Organbildung zu wenig abbekommen, was sich natürlich erst später rausstellte. Es hat so sollen sein, bei mir ist er gut aufgehoben, meine ich. Damals hab ich mir täglich die Tiersprechstunde von Tier-TV angesehen und viel gelernt, leider gibt es diesen Sender nicht mehr. Als Jackie zu mir kam, das war im Februar 2006, war es bitterkalt, so dass er die Welt da draußen in ganz kleinen Schritten kennenlernen konnte.
Seine erste Begegnung "draußen" war eine Kindergartengruppe, die sich auf das niedliche Tierchen stürzte ... und das hat ihm gefallen, er liebt Kinder über alles. Überhaupt ist er ein ganz lieber Kamerad geworden, menschenfreundlich, liebt auch die meisten Hunde und Katzen, kann sich gut Namen merken, kann sich riesig freuen und er kann lachen! Natürlich muss ich viel Rücksicht nehmen auf seine Krankheiten, er kann eben nicht mehr so rumtollen, wie er es gerne tat, muss jede Anstrengung und jeden Stress vermeiden, aber er ist doch ein liebenswerter und liebebedürftiger Hund. Und damit wir auch noch mehr unternehmen können, als er es körperlich schafft, habe ich ihm einen Hundebuggy gekauft ... wird mancher denken, aber da steh ich drüber, damit können wir doch viel unternehmen und es wird ihm nicht langweilig, nur zu Haus oder im Garten oder nur kleine Spaziergänge! [/IMG] Hab mein Leben mit ihm eingerichtet, er leidet, wenn er allein sein muss. Und da er ja keinen Streß haben darf, vermeide ich es, so gut es eben geht, uns gib's also nur im Zweierpack, jede Unternehmung. Und wenn wir unter vielen Leuten sind, ist er happy, und ich auch. Also es geht auch noch ein ganzes Stück so:
und das braucht er zum Entspannen, oft auch zum Schlafen:
Ich hoffe, ich hab euch nicht zu sehr gelangweilt! Schönen Tag euch allen und
Hallo liebe Traudel, eine schöne, ergreifende Geschichte über Deinen treuen Freund Jackie. Das mit dem Hundebuggy war eine gute Idee, so könnt Ihr zwei immer zusammen sein, könnt gemeinsam viel unternehmen. Ich wünsche Dir und Jackie von ganzem Herzen alles Gute und weiterhin viel Freude miteinander!
lieber Gerhard, für das tolle Bild, für deine lieben Worte und guten Wünsche! Freu mich auch, dass du den Buggy nicht albern findest, aber wie du es sagst, wir sind damit flexibel und Jackie zeigt mir genau, wann er sich dort erholen möchte, und dann geniesst er seinen Ausblick! Da macht mein Herz doch gleich bum-bum!
Was bin ich doch froh, in euerm Stübchen gelandet zu sein! Manchmal tut es einfach gut, sich was von der Seele reden zu können oder sich an manchem lustigen Quatsch zu beteiligen, oder einfach seinen Dreier dazuzugeben. Und ich kann so viel von euch lernen!
das hast du wunderschön erzählt, überhaupt nicht langweilig und mir wurde beim Lesen ganz warm ums Herz
Nach 6 Jahren Pflege weißt du ja auch genug vom Leben und ich finde es großartig wir du dich arrangierst und dein Leben für die Zweisamkeit mit Jackie eingerichtet hast... Ich bin sicher er wird es dir mit viel Liebe und Treue danken!
Ich hoffe du erzählst uns noch mehr von deinem (eurem) Leben und wünsche dir und Jackie noch viele gemeinsame Jahre!
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"Und wenn ich wüsste, dass die Welt morgen untergeht, so würde ich heute noch ein Apfelbäumchen pflanzen" (Luther)
ach, was seid ihr doch alle lieb und verständnisvoll, bin echt sehr gerührt!
Und ja, Elli, Jackie gibt mir alles tausendfach zurück mit so viel Momenten der Freude, eigentlich hat er mich auch ins Leben zurückgeholt, ich kann mich wieder aus vollem Herzen über so vieles freuen, auch über Kleinigkeiten! Und das habe ich den wenigen Tagen meines Stübchendaseins mitbekommen ihr versteht mich!!!!
durch und durch die Wahrheit! Und wenn ein Hund mal falsch reagiert, dann hat sicher der Mensch was falsch gemacht. Eure beiden Rabauken find ich ganz toll, die richtige Größe und so richtig zum Knuddeln! Nun sind sie doch schön "erwachsen" geworden, hast du da noch mehr Bilder? Zeig uns doch mal was, das macht doch immer wieder Freude