Moin Lud. Hier ein paar Erklärungsversuche und Tips. Vielleicht hilft es. Gruß Thomas
RICHTIGES SITZEN
Füße nicht baumeln lassen, sondern flach nebeneinander auf den Boden stellen. Ist der Stuhl zu hoch, eine Fußstütze verwenden. Die Beine beim Sitzen nicht übereinander schlagen. Keine engen Hosen, Strümpfe oder Gürtel tragen.
Möglichst oft die Stellung der Füße und Beine wechseln und immer wieder mit den Füßen kreisen oder wippen, auf der Stelle trippeln und Zehen beugen. Zum Telefonieren aufstehen, persönlich beim Kollegen vorbeigehen und nicht anrufen, zur Abwechslung an einem Stehpult arbeiten, Kurzbesprechungen im Stehen abhalten. RICHTIGES STEHEN
Wer bei der Arbeit lange stehen muss, sollte bequeme flache Schuhe tragen. Wenn möglich beim Stehen aufstützen oder anlehnen. Ob Kompressionsstrümpfe sinnvoll sind, sollte mit einem Arzt (Phlebologen) besprochen werden. In den Arbeitspausen möglichst Beine hochlegen. Zwischendurch sind kleine Übungen hilfreich: Flach auf beide Füße stellen, auf Zehenspitzen stehen und wieder zurück (10 x), Knie langsam beugen und strecken (10 x). VOR UND NACH DER ARBEIT
Die Venen brauchen ein Ausgleichsprogramm: Besser mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, als mit dem Auto. Viel bewegen in der Freizeit, möglichst Ausdauersport wie (Nordic-) Walking oder Schwimmen. Schließen Sie die warme Dusche am Morgen mit einem kalten Beinguss ab. Dazu am linken Knöchel beginnen, den Wasserstrahl langsam über das Schienbein bis zum Knie lenken. Zehn Mal wiederholen und zum rechten Bein wechseln.
Bei Beschwerden, wie schmerzende oder geschwollene Beine unbedingt zum Venenspezialisten (Phlebolgen) gehen. Adressen bundesweit gibt es bei der Deutschen Venen-Liga e.V., Hauptgeschäftsstelle, Sonnenstr. 6, 56864 Bad Bertrich, Tel. 02674-1448. Hilfe für dicke Beine
Unser Körper besteht zu mehr als 70 Prozent aus Wasser. Jeden Tag fließen bis zu 2000 Liter Flüssigkeit durch unsere Nieren, werden gefiltert und gereinigt. Durch besondere Belastungen kann diese empfindsame biochemische Balance aus dem Gleichgewicht geraten.
Ödeme (Wassereinlagerungen) treten häufig an Unterschenkeln und Knöcheln auf. Drückt man das Gewebe mit dem Finger ein, bleibt eine Delle zurück. Hormonschwankungen, langes Stehen oder Sitzen, Hitze oder ein hoher Konsum von Genussmitteln wie Kaffee oder Alkohol sind häufig Ursachen von Wassereinlagerungen. Doch manchmal haben Wassereinlagerungen auch schwerwiegendere Hintergründe, die nur ein Arzt abklären und behandeln kann. Dazu zählen Allergien, Herz- und Niereninsuffizienz (nicht ausreichende oder völlig ausgefallene Nierenfunktion beziehungsweise eingeschränkte Herzfunktion), Infektionen, Thrombosen, Eiweißmangel oder die Nebenwirkungen bestimmter Medikamente oder Therapien.
Die reine Form des Lymphödems beruht auf einer Erkrankung der Lymphgefäße. Lymphödemkombinationsformen entstehen, wenn sich zu einem Lymphödem eine andere Krankheit, z.B. der Venen gesellt.
Tipp 1: Wenn die Beine schmerzen und das Gewebe sich gespannt anfühlt, helfen zusätzlich alte Hausmittel: Ansteigende Fußbäder, abwechselnd warm und kalt. Wassertreten in kaltem Wasser. Eine Abreibung mit Franzbranntwein. Wenn Sie sich abends auf den Rücken legen, die Beine an der Wand hoch, entlasten Sie Ihre Venen.
Tipp 2: Essen Sie viel Obst, wie Ananas, Mangos, Kiwis, Zitrusfrüchte - und tanken Sie Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente und Enzyme. Erdbeeren, Spargel, Salat und Petersilie wirken ebenfalls entwässernd.
Tipp 3: Trinken Sie viel, denn Wasser ist Leben. Säfte und Früchtetees können den Reinigungsprozess unterstützen und regen den Stoffwechsel an.
Tipp 4: Sport ist das wirkungsvollste und billigste Mittel, um den Körper optimal mit Sauerstoff und wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Durch die gesteigerte Durchblutung werden diese Bausteine des Lebens in jede Zelle transportiert und umgekehrt Schadstoffe und Stoffwechselschlacken entsorgt. Besonders empfehlenswert: Joggen, Walken, Schwimmen, Radfahren. Tipps für den Sommer:
Bei den sommerlichen Temperaturen dehnen sich die Blutgefäße aus. Ist das Gefäßsystem nicht mehr intakt, kommt es zu geschwollenen oder schmerzenden Beinen. Die Folge können Krampfadern oder andere Venenerkrankungen sein. Die Deutsche Venen-Liga gibt Tipps, was man vorbeugend dagegen tun kann:
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Schwimmen ist ideal, denn das Wasser erzeugt einen natürlichen Kompressionsdruck auf die Venen. *
Bei langen Autofahrten mindestens alle zwei Stunden Pause einlegen und die Beine vertreten. *
Bei langen Flug- , Bahn- oder Busreisen möglichst Sitzplatz am Gang wählen, im Sitzen öfter mit den Füßen kreisen, auf- abwippen, ab und zu aufstehen und umhergehen. *
Wenn langes Stehen oder Sitzen nicht zu vermeiden ist, Stütz- oder Kompressionsstrümpfe tragen. *
Viel Wasser oder Kräutertee trinken und möglichst ballaststoffreich ernähren. *
Keine einengende Kleidung tragen, besonders nicht im Bein- und Beckenbereich. *
Nicht zu hohe Schuhe tragen. *
Beine so oft wie möglich hoch lagern. *
Beine abwechselnd warm und kalt abwaschen oder abduschen. *
Nicht zu lange sonnenbaden und die Beine dabei nicht abdecken. Dies führt zum Hitzestau. *
Bei anhaltenden Beschwerden zum Venenspezialisten (Phlebologe) gehen.