Auftausalz wird im Winter genutzt, um Eis und Schnee auf den Straßen tauen zu lassen. Warum tut uns Eis diesen Gefallen?
Der Winterdienst im Einsatz - Auftausalz wird gestreut Im Winter werden Schnee und besonders Eis auf Wegen und Straßen oft mit Salz bekämpft. In den Autobahnmeistereien lagern schon lange vor Winterbeginn Tausende von Tonnen Streusalz für die Winterdienste. Diese nutzen dabei die Tatsache, daß Eis und Schnee in Kontakt mit Salz auch bei tiefen Minustemperaturen zu tauen anfangen.
Zum Verständnis des Tauens mit Salz ist es zunächst wichtig, zwei Dinge zu wissen: • Eine Lösung von Salz in Wasser hat einen niedrigeren Gefrierpunkt als das Wasser selbst. Lösen wir ausreichend Kochsalz in Wasser auf, so gefriert die entstandene Lösung erst bei etwa -21°C. • An der Oberfläche von Wassereis befindet sich immer ein hauchdünner Film aus Wasser. Streuen wir Salz auf Eis, dann passiert folgendes: Im hauchdünnen Film aus Wasser wird Salz gelöst. Es entsteht eine Schicht aus Salzlösung, die, wie wir jetzt wissen, einen viel niedrigeren Gefrierpunkt als das Wasser hat. Sie kann also nicht mehr gefrieren. Es wird aber aus dem Eis ständig ein neuer dünner Wasserfilm aus geschmolzenem Eis gebildet, in dem wiederum Salz aufgelöst wird. Dieser Prozeß setzt sich immer weiter fort, wenn genügend Salz vorhanden ist, bis das Eis vollständig geschmolzen ist.
Es bleibt am Ende des Schmelzprozesses eine Salzlösung übrig, die nicht mehr gefrieren kann. Aus diesem Grund wäre es übrigens sinnlos, in einer Gegend mit -40°C Salz zu streuen. Diese Temperatur ist niedriger als der Gefrier- bzw. Schmelzpunkt von Kochsalzlösung, das Eis würde bestehen bleiben.
Übrigens: Auch wenn die Winterdienste ihr Bestes geben, nicht zu jeder Zeit kann jede Straße im Winter geräumt und mit Auftausalz gestreut sein. Der Einsatz von Winterreifen und eine vorsichtige Fahrweise sollten selbstverständlich sein!
Hättet ihr das gewusst?
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ich habe keine Macken, das sind alles Special Effects oder ganz einfach... "ich bin verhaltensoriginell"
Ich bin froh das der Straßendienst das Salz nur auf die Straße schmeissen muß. Wenn der Strassendienst diese komplizierte Arbeit verrichten müsste, die das Salz dann erledigt dann wäre der Straßendienst dermaßen überfordert, daß sie es gänzlich sein liesen! Danke Salz!
Ergänzend zu den interessanten Ausführungen von Georg 11 muss erwähnt werden, dass die genannten minus 21 Grad nur bei völlig gesättigter Salzlösung - eigentlich schon eine Brühe - erreicht werden. In der Praxis wird es ohnedies nur bei wenigen Minustemperaturen angewandt. Die Salzstreuung hat für Mensch (seine Bekleidung), Fahrzeuge, Bauwerke (z.B. Brücken, Häuserfronten), Tiere sowie Umwelt (Bäume, Grundwasser) sehr viele Nachteile, sollte daher - wenn überhaupt noch erlaubt - im privaten Bereich auf Gehwegen sehr behutsam eingesetzt werden. Es gibt dazu schon mehrere Alternativen, auch wird z.B. bei uns auf den Autobahnen Feuchtsalz in flüssiger Form verwendet, welches durch gleichmässige Verteilung mit neuen Geräten viel niedriger dosiert werden kann. Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Auftausalz
Man Jungs, Ihr wißt aber viel. Ja, es taut dann alles ziemlich schnelle,aber die Wege leiden darunter, Hausfronten an der Straße, die Fußballen unserer Hunde,man schleppt komische weiße Spuren in die Wohnung und und und- bei uns im Ort wird viel Splitt gestreut- über die Grenze zum Nachbarn war es immer Kohlengruß, dann sahen die Autos danach dreckig aus...
Liebe Grüße von
Wer sein Glück in den Sternen sucht, der hat in Erdkunde nicht aufgepaßt.
wie sieht es aber aus, wenn Salz beim Wintersport verwendet wird z.B. das die Loipe besser, länger halten soll.Hier soll der Schnee nun nicht tauen. Ferdinand
Ferdinand: nach meiner Ansicht werden zur Pistenpräparierung Salze und ähnliches verwendet, damit die Oberfläche glatter (= geringerer Reibungswiderstand)und kein Schnee durch die Kanten abgeschabt wird. Eigentlich wird damit die oberste Schneeschicht etwas angeschmolzen und friert dann wieder zu.