Sie legt unter anderem fest wie ein Produkt heißen darf - die geltenden Lebensmittelgesetze lassen auf vielfältige Weise ganz legalen Etikettenschwindel zu
zum Beispiel: ● Kirschtee - da muss keine Kirsche drin sein ● Kalbfleischleberwurst - besteht aus überwiegend Schweinefleisch ● Sardellenpaste - mit Inhaltsstoff Schweineschmalz ● Alaska-Seelachs - ohne Lachs
Man wird auch mit dem Label "Made in Germany" betrogen. Obwohl es keine gesetzliche Regelung gibt, sollte der wesentliche Inhalt bzw. die größte Wertschöpfung im Inland erfolgt sein. Durch diesem Usus werden auch aus ausländischen Schweinehälften deutsche Qualitätsprodukte gemacht. Sind die deutschen Autos noch wirklich deutsch, da sehr viele Bestandteile aus dem Ausland (Österreich, Tschechien usw.) kommen? In Italien wurde kürzlich festgestellt, dass viele der begehrten italienischen Prosciutto-Schinken von aus der Türkei importierten Schweinen hergestellt werden. Alles legal, da eben in das Fertigprodukt noch viel Zeit und Geld in Italien investiert worden ist.
Kurios wird es, wenn man Importstatistiken analysiert. So wurden z.B. 2013 nach Österreich von den fast völlig eisbedeckten Bouvet-Insel im Südatlantik 26 Tonnen "Schweine lebend" importiert. Dort gibt es gar keine Schweine, aber eine findige Firma hat dort ihren Sitz um den wahren Warenursprung zu verschleiern. Natürlich wurde z.T. daraus auch das berühmte "Wiener Schnitzel" mit dem österr. Gütezeichen geschaffen.
Faier Weise kann man aber auch feststellen, dass manche importierte Produkte (z.B. Kleidungsstücke) aus dem asiatischen Raum kommen und die Bezeichnung "Designed in Germany" aufweisen. Im Fachchinesisch ist dies ein typischer Fall der "verlängerten Werkbank", wo nur mehr die Idee aus Deutschland kommt und dann von findigen Firmen auch die fertigen Waren hierher importiert werden.