Bis vor 60 Jahren wurden hauptsächlich Bananen der Sorte Gros Michel kultiviert und geerntet. Eine Pilzerkrankung verlangte nach einer widerstandsfähigen Bananenstaude, die in der Sorte Cavendish gefunden wurde. Dieses Obst lässt sich sehr gut produzieren, im grünen Zustand transportieren und bei Lagerung für 1 Woche mit Ethylengas ausreifen. Alle großen Supermarktketten verfügen über solche Reifehallen. Bis jetzt wird fast ausschließlich diese Sorte erzeugt. Seit ein paar Jahren macht sich in Asien (und nun auch schon in Afrika) der Schlauchpilz Fusarium oxysporum, auch „Tropical Race 4“ (TR4) genannt, den Erzeugern sehr zu schaffen. Denn dabei werden langsam alle Bananenstauden befallen und sterben ab. Nun ist man eifrig dabei, neue und widerstandsfähige Sorten zu finden. Wenn dieser Pilz auch die für uns wichtigen Länder in Süd- und Mittelamerika erreicht, dann werden infolge geringeren Ernten die bei uns beliebten Bananen (Jahresverbrauch ca. 12 kg pro Bürger) teurer und später bei neuen Sorten auch anders schmecken.
Auch bei der für die Schokoladeerzeugung wichtigen Kakaobohne sucht man nach neuen Sorten. Der Grund liegt darin, dass in den Hauptanbaugebieten Afrikas wegen des Klimawandels immer höhere Temperaturen und weniger Niederschläge prophezeiht werden. Dabei setzt man auf ein gentechnisches Verfahren, damit die Pflanze mit diesen Herausforderungen fertig wird. Als Alternativen bieten sich eventuell eine Verlagerung in etwas höhere (und damit kältere) Landstriche an, wobei aber diese oft schon Naturschutzgebiete sind. Auch an die um den Kakaostrauch zu pflanzenden Bäume (sog. Cabruca-Verfahren) als Schattenspender wird gedacht. Auch bei diesem Produkt können für die Konsumenten übermäßige Preissteigerungen entstehen, außerdem sind zirka 50 Millionen Menschen vom Kakaoanbau direkt abhängig.