Ein noch kaum beachtetes Problem der Umweltverschmutzung ist das unsachgemäße entsorgen von gebrauchten Kunststoffflaschen, Tüten und sonstigen Sachen aus diesen Materialien. Problematisch sind die aus dem Erdöl gewonnenen Massenkunststoffe, wie Polyäthylen (PE), Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (PVC), Polystyrol (PS), Polyurethan (PU) und Polyethylenterephthalat (PET). Der natürliche Abbau (Zersetzung) solcher Kunststoffe erfolgt sehr langsam (bis zu 450 Jahre!), je nachdem es sich um natürliche, halbsynthetische oder rein synthetische Rohmaterialien handelt. In den vergangenen 65 Jahren wurden 10 Milliarden Tonnen hergestellt und davon nur ein kleiner Teil recycelt bzw. verbrannt, zirka vier Fünftel davon gelangt auf Deponien, irgendwo in der Umwelt oder in den Weltmeeren.
Besonders in den Weltmeeren sind diese Umweltsünden bereits eklatant. Am Roten Meer werden die Strände der Hotelanlagen täglich von den angeschwemmten PVC-Flaschen sowie Kunststofftüten gereinigt (Bild 2). So gibt es z.B. inmitten des Stillen Ozeans durch die zirkulierende Meeresströmung bereits einen Bereich an "schwimmenden Kunststoffinseln", der dem Flächenmaß der Bundesrepublik Deutschland entspricht (Bild 1). Die Schifffahrt ist bereits gezwungen, diese im Meer treibenden Ansammlungen zu umfahren, denn auch schon kleinere Mengen können den Schiffsschrauben Schaden zufügen.
Die im Meer lebenden Tiere (Fische, Schildkröten u.a.) werden durch diese Abfälle sowie deren Zersetzungsprodukte gefährdet und verenden letztlich (Bild 4). Statt einer Mineralisation entsteht vielfach sog. Mikroplastik, welches sich auch in der Nahrung der Lebewesen nachweisen lässt und damit später über Meeresfische auf unsere Teller gelangt. Sogar im hochgelobten Meersalz hat man kürzlich solche Reste vorgefunden..
Eine Bewusstseinsbildung der Menschheit ist daher dringend angesagt. Hier ein paar Bilder, welche diese Problematik verdeutlichen: