Im Zusammenhang mit der heute von Anne-Marie hereingestellten Schiffstaufe wollte ich einmal auf die Problematik der von den meisten auf Hochsee befindlichen Schiffe hinweisen.
Die meisten Schiffe verwenden weiterhin sog. Schweröl (auch IFO = Intermediate Fuel Oil genannt), welches in den Erdölraffinerien als „Abfallprodukt“ anfällt und daher relativ preisgünstig ist. Dieses Produkt ist bei normalen Lufttemperaturen je nach Zusammensetzung/Mischung relativ dickflüssig, ähnlich wie früher die schwarzen Schuhpasten waren. Daher muss es vor dem Gebrauch bzw. dem Pumpen immer auf zirka 55 Grad Celsius erhitzt werden.
Der große Nachteil ist die starke Abgabe von CO2, Ruß, Stick- und Schwefeldi-oxyd in unsere Atmosphäre. In vielen Häfen sowie in Küstennähe ist die Verwendung von diesen Dreckschleudern daher schon verboten bzw. eingeschränkt, sodass die meisten Schiffe auch das sog. Marinediesel an Bord haben. Ich habe aber selbst erlebt, dass Kreuzfahrtschiffe nach dem Verlassen des Hafens bzw. der Schutzzonen schnell auf das günstigere Schweröl umschalten, was man am hinteren Deck sofort bemerkt und auch einatmen muss.
Leider werden die Reedereien noch nicht gezwungen, auf alternative Treibstoffe (z.B. komprimiertes Erdgas oder Wasserstoff) bzw. andere Antriebsarten (z.B. Rieselsegel, Vindskip u.a.) umzustellen bzw. dazu zu forschen.