1. Volksinitiative: Krisensicheres Geld, Geldabschöpfung nur durch die Nationalbank 2. Bundesgesetz über Geldspiele
Interessant wird die Entscheidung zum Punkt 1 sein, wo die Antragsteller das sog. Vollgeld (engl. Sovereign Money) einführen wollen. Damit muss jedes ausgegebene Geld voll durch andere Werte gedeckt sein, also mit dem sog. Fiatgeld (welches einfach durch Kreditvergaben und Notenpressen entsteht und keinen Gegenwert besitzt) wäre damit Schluss. Über das Vollgeld wird schon seit über 100 Jahren diskutiert, leider haben sich die Regierungen dazu verleiten lassen, vorwiegend den privaten Banken völlig freie Hand bei den Kreditvergaben zu geben (= Bankenprivileg) und auch die Notenbanken waren da sehr großzügig. Beide Varianten haben Vor- und Nachteile, trotzdem wäre es besser, wieder zum Vollgeld – auch Warengeld genannt - zurückzufinden, wenn sich die zentralen Notenbanken künftig nicht von der Politik beeinflussen lassen.
Eigentlich ist es für die Schweiz selbst nicht so spektakulär, zum Vollgeldsystem zurückzukommen, da dort die Finanzen und Staatsschulden gut überschaubar sind. Allerdings könnte ein Sieg der Schweizer Initiative Auswirkungen auf die Eurozone haben, denn dann wären die besonders von Macron (und zaghaft auch von Merkel) angedachten Punkte Umverteilung, gemeinsames EU-Budget, EU-Finanzminister hinfällig. Natürlich wurden damit die privaten Banken entmachtet, alle Staatsschulden getilgt und Kredite nur dann vergeben, wenn die Banken auf der Gegenseite auch das erforderliche Geld verfügbar und bei der Zentralbank hinterlegt haben.
Eine Chance zur Lösung der aktuellen Eurokrise, welche aber viele Politiker nicht ergreifen wollen. Daher wird es weiterhin immer mehr Staatsschulden, uneinbringliche Kredite an die spendablen Südeuropäer sowie hohe Inflationsraten und niedrige Bankzinsen geben.