Direkt mit der Person der Angela Merkel befasst sich das schon vor ein paar Jahren erschienene Buch: "Das erste Leben der Angela M." Ralf Georg Reuth und Günther Lachmann haben intensiv über die Jugend und das Leben der deutschen Langzeitbundeskanzlerin in der DDR geforscht. Sie haben dabei viele Details und Aspekte aus jener Epoche ans Tageslicht befördert, die deutlich machen, weshalb Merkel gar nicht gerne über diese Zeit und ihr eigenes Leben in der DDR redet. Auch wenn interessanterweise viele Dokumente zu Merkels DDR-Leben verschwunden sind, so macht das Buch eines eindeutig klar: Eine Regimegegnerin, eine Dissidentin oder gar eine jener Menschen, die heldenhaften Widerstand gegen die Diktatur geleistet haben, war Merkel mit Sicherheit nicht. Und auch die Rolle ihres Vaters, der als Pastor freiwillig vom Westen in den Osten Deutschlands übersiedelt war – wo ja alle kirchlichen Einrichtungen extrem dicht überwacht worden sind –, kann nicht gerade als biographisches Empfehlungsschreiben herumgereicht werden.
Der christliche Zeitgeist würde den Titel des Buchs wohl für zynisch halten: "Für Gott und den Profit". Jedoch ist er das keineswegs. Samuel Gregg, (streng katholischer) Forschungsdirektor des renommierten Acton-Institutes, beweist, dass die Verbindung von Glaube und Gewinnstreben, die gleichzeitige Widmung "für Gott und den Profit", die schon mittelalterliche Kaufleute in ihre Geschäftsbücher geschrieben haben, nicht nur möglich, sondern auch richtig ist. Gregg zeigt an Hand vieler Bibelzitate und mit intensiver Kenntnis wirtschaftlicher Zusammenhänge und Abläufe, dass Profitdenken keineswegs unchristlich ist, dass vielmehr gerade erst durch das Streben nach Gewinn allgemeiner und breiter Wohlstand in der Welt geschaffen worden ist. Das Buch sollte eigentlich für alle, die irgendwo zwischen Wirtschaft und gelebtem Christentum beruflich oder gedanklich unterwegs sind, zur Pflichtlektüre werden.
Auch dieses bereits etwas früher von mir gelesene Buch kann ich denen empfehlen, welche dem derzeitigen politischen und gesellschaftlichen Umbruch kritisch gegenüber stehen:
Zurück in die Gegenwart führt das Buch von Hamed Abdel-Samad: "Mohammed – eine Abrechnung". Seit Veröffentlichung dieses Werkes muss der aus Ägypten stammende und den Islam studierter Autor unter Polizeischutz leben. Das hindert ihn aber nicht, auch weiterhin ungeschminkt Klartext zu reden. Abdel-Samad entlarvt Mohammed durch die Brille der Psychologie als voller Widersprüche steckenden und wohl auch kranken Menschen. Er fordert die Moslems intensiv auf, sich mit ihrer Religion und ihrem Schöpfer kritisch auseinanderzusetzen, sie zu hinterfragen und auf die Gegenwart hin zu adaptieren. Denn islamischer Fundamentalismus und Intoleranz sind eine Folge der Überhöhung des Korans und des Menschen Mohammed. Die Muslime sollten Mohammeds Unantastbarkeit in Frage stellen und ihn Mensch werden lassen, damit sie geistig in der Gegenwart ankommen.
Es ist traurig, dass heutzutage viele erwachsene Menschen lieber täglich den Einheitsbrei von RTL, Sat1, ARD & Co konsumieren, anstatt sich über unser und das unseren Nachkommen bevorstehende Schicksal auseinandersetzen.
@Dr.KlausP In dem erwähnten Buch geht es nicht um Reichtum oder Armut von Kirchen oder Orden, sondern darum, dass Reichwerden durch erfolgreiche Arbeit nicht im Widerspruch zur Glaubenslehre der christlichen Bibel steht. Unzukömmlichkeinen in Kirchen werden da nicht behandelt und sind selbstverständlich abzulehnen. Leute, welche wegen der Schwächen von "Gottes Bodenpersonal" (Pfarrer, Bischöfe inkl. Vatikan) dem christlichen Glauben ablehnen - bzw. aus der Glaubensgemeinschaft austreten -, haben das Christentum ohnehin nicht richtig verstanden und auch nicht praktiziert.