Hier in Europa machen sich – trotz schon einiger Urlaubsreisen dorthin - die meisten Leute falsche Vorstellungen von den USA. Mich faszinieren immer wieder die großen Entfernungen und die völlig anderen Lebenseinstellungen als bei uns. Sicher hängt dies damit zusammen, dass es einerseits nicht über die lange gemeinsame Geschichte (mit Traditionen) wie in Europa verfügt, andererseits ist dort jeder wegen nur bescheidener Sozialleistungen gefordert, täglich seinen eigenen (Über-)Lebenskampf zu bestreiten.
Es gibt also aus meiner Sicht viele Schattenseiten, wie der ständige Kampf um Geld, der lockere Umgang mit Handfeuerwaffen, Wahlgewinner nur mit sehr viel Geld, eigenartige Wahlgewinnerermittlung, die übertriebene Reinlichkeit durch exzessive Verwendung von Chlormitteln u.v.a.m. Andererseits finde ich auch einige positive Erscheinungen. So z.B. ist niemand einen plötzlichen durch Fleiß und kluge Ideen zu Wohlstand gekommenen Mitbürger neidisch, im Gegenteil, man bewundert seine Risikobereitschaft, auch wenn er Tiefschläge und Pleiten hinter sich gebracht hat. Der ständige Drang nach Verbesserungen bringt immer wieder neue Produkte (und Nobelpreisträger) hervor.
Auch begegnet man neben vielen Atheisten und Agnostikern auch sehr viele Christen unterschiedlicher Prägungen. Neben der römisch katholischen Kirche gibt es viele freie evangelikale christliche Kirchengemeinden mit riesigen Kirchengebäuden, wo sonntags tausende Leute zusammenkommen. Dementsprechend sind auch die Parkplätze entsprechend groß. Natürlich gibt es dort auch manche Sekten, welche eine eigenartige Interpretation der christlichen Bibel haben.
Während ich früher im Land der Abkürzungen sehr viele Leute mit den „WWJD?“-Zeichen gesehen habe, hat sich nun eine „neue Mode“ mit THE FOUR (= die Vier) eingeführt und ist alltäglich zu sehen.
Hier zwei Armreifen, welche diese christlichen Bekenntnisse zeigen:
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Zur Erklärung: W.W.J.D.? steht für „What Would Jesus Do?“ = Was würde Jesus (an meiner Stelle) tun? und ist als tägliche Erinnerung bei persönlichen Entscheidungen hilfreich.
„The Four“ (= Die Vier): Diese Zeichen nennen die vier entscheidenden Schritte zum Christsein: 1. Gott liebt alle, auch mich 2. Ich bekenne meine Sünden 3. Jesus starb auch für mich und vergibt mir alle meine Sünden 4. Will ich künftig mit Jesus leben?
P.S.: Interessant ist auch die in den USA oftmalige Anwendung des "Check-Prinzips". Damit meint man: Check (prüfen), Re-Check (erneut prüfen) und Dobble-check (doppelt, eigentlich: nochmals prüfen). Somit wird vor Entscheidungen das Risiko eines Fehlschlages stark reduziert.