Durch die Vielfalt der (noch*) angebotenen Darstellungen kann man sich selbst eine eigene Meinung bilden, welche nicht ausschließlich vom TV, Radio oder anderen einseitig ausgerichteten Medien verbreitet werden.
Nach der noch in Erinnerung stehenden Silvesternacht in Köln (2015/16) sowie den kürzlich stattgefundenen Ereignissen in Chemnitz begeisterte mich die Aussage des deutschen Journalisten („Welt“) und Buchautor („Die Getriebenen“) Robin Alexander, welcher dieser Tage zur Arbeit der Medien über die Ereignisse in Chemnitz konstatierte: „Die Berichterstattung über die Verwendung des Begriffes ,Hetzjagden‘ für die erste Demo in Chemnitz ist ein Musterbeispiel, wie wir Journalisten das Vertrauen der Bevölkerung verspielen“.
„Wer in Chemnitz von einem Lynchmob spricht, weiß nicht, was ein Lynchmob ist. Wer jeden AfD-Wähler zum Nazi macht, weiß nicht, was ein Nazi ist. Und wer vorschnell ,Nazi‘ ruft, ist genauso dumm wie der Idiot, der die Hand zum Hitlergruß erhebt,“ fasste der Schweizer Zeyer den Kollateralschaden dieses Medienversagens treffend zusammen.
*) "noch" deshalb, denn auch hierzulande gibt es schon Wünsche, im Internet eine Art Zensur einführen.