Da war ein Bericht darüber im Stern TV, ich glaub das war letzte Woche. "Hilferuf im Hemd" Ja, das ist so ne Geschichte, die das Leben schrieb. sicher ist auch das Buch sehr lesenswert.
@Karin, und bei uns jammern jeden Tag Menschen, denen es nach Ansicht der ganz Armen auf dieser Welt doch gut geht. Wo will ein Einzelner da anfangen?? Aber steter Tropfen höhlt den Stein. Ich weiß einiges von meinem Bruder, er war als Entwicklungshelfer in Indien und in Nepal.
Diese rührige Geschichte erinnert mich an einen Zettel, den nach 1945 ein deutscher Kriegsgefangener in Sibirien an einen gefällten Baumstamm heftete, welcher nach dem damaligen Westdeutschland exportiert wurde. Damals haben seine Angehörigen erstmals ein Lebenszeichen des ehemaligen Soldaten bekommen.
Zur Frage von @Blokker: Leider gilt auch hierzulande beim Einkauf von Textilien das Motto "Geiz ist geil".
Natürlich wäre es theoretisch möglich, die Textildiscounter KIK, ALDI, LIDL, ERNSTING'S FAMILY, TAKKO, NDK und ADLER solange zu boykottieren, bis diese den Herstellern bessere Preise bezahlen. Aber in der Praxis würde dies nicht funktionieren, da erstens oft Zwischenhändler fungieren und/oder dann die Herstellerfirmen mehr Gewinne lukrieren, also es den Arbeitern weiterhin schlecht geht.
Also wäre nur eine staatliche Kontrolle mit Mindestlöhnen und andere hier üblichen Standards zielführend, aber in diesen Staaten herrscht Korruption auch bei den Behörden, welche jede vernünftige Regelung hintertreiben. Die Gewerkschaften sind aus diesem Grund auch machtlos, denn bei Forderungen der Arbeiter werden diese sofort durch andere Arbeitssuchende ausgetauscht.
Die oben genannten Firmen versprechen zwar immer wieder, Kontrollen vor Ort durchzuführen, aber meist geschehen diese mit vorheriger Ankündigung, sodass den Prüfern aus Deutschland für diesen Tag eine "heile Welt" vorgegaukelt wird.
Ich sehe nur die Möglichkeit, dass die westlichen Regierungen durch Androhung der Einschränkung von Entwicklungs- und sonstiger Finanzhilfen sowie Stopp von Waffenverkäufen die lokalen Regierungen und Behörden zwingen könnten, die Situationen der Arbeiter zu verbessern.
Es ist begrüßenswert, dass sich ein deutsches Ehepaar um einen dortigen Arbeiter annimmt, aber was hilft dies den Millionen anderen Arbeitern und Arbeiterinnen?