Die Nachricht schockte: Nach einem qualvollen Todeskampf, der sich - so Experten - über Stunden hingezogen haben muss, verendete am 27. August die dreijährige Schäferhündin Jana. Der Halter, ein 23-jähriger Bünder, hatte das Tier im Naturschutzgebiet Doberg an einen Baum gebunden und ihm die Schnauze mit einer speziellen Klebefolie umwickelt. Der Hund konnte daher nicht durch Hecheln die Körpertemperatur regulieren und starb an Überhitzung und Atemnot.
Weil die Polizei gegen den 23-Jährigen wegen eines anderen Delikts ermittelt und bei den Recherchen erfahren hatte, er besitze einen Schäferhund, der nach dem 27. August nicht mehr gesehen worden war, gestaltete sich die Ermittlung des Täters vergleichsweise einfach. Spuren in der Wohnung des Mannes deuteten darauf hin, dass sich dort die qualvoll erstickte Hündin aufgehalten hatte. Schließlich legte der 23-Jährige ein Geständnis ab. Und in den folgenden Wochen überschlugen sich die Ereignisse. Im Internet wurden Namen und Adresse des Mannes öffentlich gemacht, prompt gingen bei dem Tierquäler Morddrohungen ein. Tierschützer forderten bei einer Demo vor dem Rathaus eine harte Bestrafung des Mannes, während kurz darauf Mitglieder einer christlichen Glaubensgemeinschaft vor dem Haus des 23-Jährigen sangen, beteten und dem Mann mitteilten "Was auch immer Du getan hast, Jesus liebt Dich".
Wiederum nur kurze Zeit später erhob die Staatsanwaltschaft Bielefeld Anklage wegen Verstoßes gegen Paragraph 17 des Tierschutzgesetzes. Und in 14 Tagen, am Mittwoch, 13. Januar 2010, wird der Fall vor dem Bünder Amtsgericht verhandelt.
Unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen, erläuterte gestern im Gespräch mit der NW Amtsgerichtsdirektor Ludger Stöckmann. Denn die nach der Tat und seinem Geständnis gegen den Tierquäler ausgesprochenen Drohungen seien so massiv gewesen, dass - so Stöckmann - "alle im Amtsgericht tätigen Wachtmeister am 13. Januar auch Dienst haben werden". Wer das Gericht betritt, wird an jedem Tag eine transportable Sicherheitsschleuse mit Metall-Detektor passieren müssen. Natürlich habe man auch die Polizei über den Termin des Verfahrens gegen den 23-Jährigen informiert.
Dem droht eine erhebliche Strafe. Bis zu drei Jahre Haft - so Ludger Stöckmann - sehe das Tierschutzgesetz für solche besonders schweren Fälle von Tierquälerei vor.
Schrecklich......ich weiss nicht, was in diesen Leuten vorgeht
Wir hatten vorletztes Jahr einen Fall, da wurde eine Schäferhündin in eine Güllegrube geworfen.....sie kam alleine nicht mehr raus Unser Tierschutzverein wurde informiert.....die Hündin konnte geborgen werden, wurde in die Klinik in Lübeck gebracht und starb kurz nach der Untersuchung.....sie hatte schwere Kopfverletzungen (wohl von einer Eisenstange, die neben der Grube lag). In dieser Kopfverletzung hatten sich bereits Maden gebildet, so dass man davon ausgehen musste, dass die Hündin schon länger in dieser Grube geschwommen ist. Wir haben Spenden gesammelt, 1000 Euro, die von der Polizei als Prämie ausgesetzt wurden für Hinweise auf den Täter.....es hat nichts gebracht, er wurde nicht gefunden.
Wir leben jetzt seit 5 Jahren hier in Mecklenburg-Vorpommern....und ich muss ehrlich sagen, ich bin entsetzt darüber, was es hier für ein Tierelend gibt....und das weit verbreitet. Die wenigen Tierschutzvereine hier kämpfen gegen Windmühlen. So kannte ich das bisher nur aus den Urlaubsländern.....
Das ist nur eine Geschichte, die ich hier beschrieben habe, ich könnte aber geradeso weitererzählen....wir selbst haben mehrere Hunde und Katzen aus elenden Zuständen befreit und versuchen, ihnen ein artgerechtes Leben zu ermöglichen ....aber das ist eben nur ein Tropfen auf dem heissen Stein
Eigene Wege sind schwer zu beschreiben....sie entstehen ja erst beim Gehen
Das hätte ich jetzt nicht gedacht, dass das dort so schlimm ist
Ich dachte immer auf dem Lande sind Tiere noch selbstverständlicher und werden mehr respektiert!
Wir wohnen seit einem knappen Jahr hier in Dannenberg und haben die Erfahrung gemacht, dass die Hunde zumindest viel freundlicher angenommen werden. In unserer bisherigen Heimat Herford gab es deswegen viel Öfter Stress mit Nachbarn und so!
Ich habe eben nachgeschaut. Ihr wohnt gar nicht so weit weg von uns .. Ich schätze mal so 60km... Ist ja hier in der Pampa keine Entfernung
das ist wirklich schrecklich....... Auch ich arbeite Ehrenamtlich für den Tierschutz, was ich so manches mal erlebe.......es ist zum Am Anfang sind die Leute hellauf begeistert von ihrem Liebling doch wenn mal was nicht so funktioniert, wie sie es sich vorstellen, dann muss das Vieh halt weg.
Ich glaube das Problem, wie es geschildert wurde ist leider Landesweit. Es müssten viel höhere Strafen verhängt werden, wenn Tiere gequält werden oder ausgesetzt.
Na ja, das könnte man dann auch fortführen für höhere Strafen bei Kindesmißhandlungen usw.
Ich darf über gewisse Dinge nicht viel nachdenken, dann schreibe ich mich wieder in Rage.....
Sabine
„Man sieht nur mit dem Herzen gut. Das Wesentliche ist für die Augen unsichtbar.“
ist der Ruf erst ruiniert, lebt es sich gänzlich ungeniert ... Karl Marx ist tot, Einstein ist tot, und mir ist auch schon ganz schlecht ... *** Du kannst dem Leben nicht mehr Tage geben,aber dem Tag mehr Leben... ***
Wir leben hier in einer sehr ländlichen Gegend.....grosse, weitläufige Grundstücke, wenig Bevölkerungsdichte
Es gibt hier sehr viele Hunde, die Haltung ist oftmals miserabel....alleine hier auf unseren Nachbarhöfen steht an jeder Grundstücksecke ein Zwinger mit einem Hund drin, oder aber eine Hundehütte mit Kette dran. Und das schlimmste ist, sie haben keinen Auslauf, keine Zuwendung - sie werden nur als Mittel zum Zweck gehalten.
Und wenn man sie nicht mehr möchte, wird die Axt genommen und das Problem beseitigt. Wir haben einen Hund übernommen, der hing jahrelang an einer drei Meter langen Kette auf einem unbewohnten Grundstück. Die Eigentümer waren verstorben. Der Sohn, ein ehemaliger Nachbar von uns, hatte drei weitere Hunde erschlagen....den einen hat er behalten, damit er das leerstehende Haus bewacht. Alle zwei Tage kam er vorbei und stellte Futter hin, das war alles.
Wir haben den alten und blinden Hund zu uns geholt...er soll seine letzten Jahre noch etwas Zuwendung bekommen
und er geniesst sein neues Leben in vollen Zügen
Eigene Wege sind schwer zu beschreiben....sie entstehen ja erst beim Gehen
Wir haben keine Tiere aber ich muss auch weinen, wenn ich so etwas lese. Tiere sind eine Sache, laut Gesetz, das muss geändert werden, vorher wird sich nicht`s ändern. Die Menschen sind so verroht und innerlich abgestumpft, schlimm.