Obwohl ich kein großer Fleisch(fr)esser bin, verfolge ich als ehemaliger Mann der Wirtschaft den weltweiten Handel sehr genau.
Bekanntlich sind im vergangenen Sommer in China die ersten Fälle der Schweinepest aufgetreten, gegen die man eigentlich machtlos ist. Seither wurden hunderte Millionen dortiger Schweine gekeult, was auch viele Tierschutzorganisationen wegen der besonders grausamen Tötungsarten beanstandeten. Nachdem bereits die Nachbarländer und Südamerika viele Schweinehälften nach China exportierten wird mit etwas zeitlicher Verzögerung nun auch Europa mit attraktiven Kaufangeboten konfrontiert, was wiederum starke Preissteigerungen in unseren Geschäften nach sich zieht. Allein in den vergangenen Wochen haben sich die Schweinepreise um 20 bis 30 % verteuert. Damit gehören die Lockangebote der Supermarktketten von € 5 pro Kilogramm der Vergangenheit an.
Einige Konsumenten nützen dies bereits, um auf etwas gesündere Alternativen umzusteigen.
Ich habe Verwandte, welche regelmäßig Länder in Ost- und Südostasien besuchen. Dort schwärmt man vom aus Europa importierten „Schlachthausabfall“ von Schweinsohren, fetten Schweinebäuchen und Schweinefüssen. Letztere werden wie bei uns die Steaks geschätzt und auch dementsprechend hoch bezahlt. Die Schweineohren wiederum werden im Land frittiert und sind begehrte Chips wie bei uns Erdnüsse/Peanuts.