Vor fast 20 Jahren hat eine neuseeländische Molkerei mit der Vermarktung der sog. A2-Milch begonnen und in den vergangenen Jahren hat diese oft auch als „Wohlfühlmilch“ vermarktete Milchqualität auch Australien sowie China erobert und kommt langsam auch in Europa an. So ist vereinzelt auch schon bei unseren Supermarktketten, aber auch bei manchem Direkt-ab-Hof-Verkauf diese A2-Milch zu haben. Die Bezeichnung A2 kommt vom speziellen Betakasein, was bei besonderen Rindersorten vorherrschend ist. Die bisher hier üblichen Kühe haben in deren Milch eine Mischform von A1 und A2 in unterschiedlichem Verhältnis.
Der A2-Milch wird nachgesagt, dass sie keine Blähungen und sonstige Unverträglichkeiten hervorruft, da sie kürzer im Darm verweilt. Der Grund ist die fehlende Aufspaltung einer Aminosäure in der Eiweißkette.
Angeblich geben diese besonderen Milchküherassen auch weniger Milch, was den höheren Preis von € 1 gegenüber der herkömmlichen Milch rechtfertigen soll.
Genaue wissenschaftliche Studien über die Vorteile von A2-Milch liegen noch nicht vor, daher wird von manchen Kritikern das Ganze nur als Werbetrick gesehen. Am besten ist es, wenn Leute mit bisherigen Darmproblemen und Blähungen für eine Woche diese Milch verwenden, damit kann die Werbeaussage bestätigt oder verneint werden.
P.S.: Zur Biomilch ist leider zu erwähnen, dass durch die Trockenheit des vergangenen Sommers die vielen Bio-Landwirte nicht genügend Heufutter im Winter hatten und daher zum Teil – mit behördlicher Genehmigung - auf konventionelles Futter zurückgreifen mussten. Leider wird da der Konsument nicht informiert, denn es steht weiterhin BIO auf der Verpackung und auch der Verkaufspreis bleibt oben.