Der Jetstream in der Nähe des 50. Breitengrades bestimmt unser Wetter. Dieser wird durch die Temperaturdifferenz (Sogwirkung) zwischen der Sonneneinstrahlung in der Nähe des Äquators und dem Nordpol bestimmt. Er besteht aus wellenförmigen Stürmen in neun Kilometer Höhe mit einer Länge von mehreren tausend Kilometern und windet sich mit großer Geschwindigkeit von West nach Ost um die Seiten der jeweiligen Hoch- und Tiefdruckgebiete.
Leider hat sich die oben beschriebene Temperaturdifferenz wegen des natürlichen aber auch durch Menschen verursachten Klimawandels verringert, sodass er nur oft etwas südlicher verläuft. Nebenbei hat auch der Golfstrom wegen dieser globalen Erwärmung etwas an Stärke verloren, was das Klima in Westeuropa verändert. Auswirkungen sind die Hitze- und Dürreperioden, die Gletscherschmelzungen, Meerwasserspiegelerhöhungen, die Zunahme von Hurrikanen und Luftturbulenzen im Flugverkehr.
Auf der Südhalbkugel gibt es ebenfalls einen Jetstream, aber weil viele der bewohnbaren Gebiete näher zum Äquator liegen, sind die aktuellen Auswirkungen etwas geringer.
Übrigens gibt es um die beiden Wendekreise ebenfalls solche starke Luftbewegungen von Ost nach West mit anderem Namen, welche uns aber nicht direkt berühren.
Hier ein Bericht mit Kurzvideo des prognostizierten Jetstream-Verlaufes in den nächsten Tagen über Europa:
@Gerhard : ,.,. jo stimmt , in der Nähe des 50. Breitengrades - sich bewegend langsam zum 60. Breitengrad - da tobt alleweil der Jetstream !! ! unsere Ausbilder auf der Marine Navigations - Nautikschule des Offizierslehrganges in Glücksburg damals sprachen oft von the " wild and mighty 50. u. 60iger Breitengrades " !! Tja da staunte der gesamte Lehrgang von Offiziersanwärtern ( alle Oberfähnrichs zur See ) nicht schlecht bei so man - chem Lehrfilm bzw. Lehrvideo darüber !! , ich.
@Dr. Walter58 Hallo Walter. Auf der Südhalbkugel machen die „Roaring Fourties and Fifties“ (donnernde Fünfziger und Sechziger, gemeint sind starke Weststürme um diese Breitegrade) den Seefahrern oft etwas zu schaffen. Aber Weltumsegler (und früher die Handelsschiffe mit Segeln) nütz(t)en diese Winde gerne aus, um schneller vorwärts zu gelangen. Auch weiter südlich gibt es zwischen dem 50. und 60. Grad solche Stürme, welche besonders den Schiffen um das Kap Hoorn (Südamerika) mit 56 Grad Süd große Schwierigkeiten bereiten. Dort spricht man schon von „Screaming Sixties" (= heulende Sechziger). Auf der Nordhalbkugel kommen diese ständigen Stürme seltener vor.