Seit längerer Zeit sind oft über 100 Medikamente nur schwer oder gar nicht lieferbar. Darunter leiden Kliniken, Ärzte, Apotheken und auch Patienten. Immer wird versucht, ähnlich noch verfügbare Präparate zu verwenden bzw. die Lagerstände unüblich aufzustocken, aber bei manchen pharmazeutischen Spezialitäten (z.B. zur Krebsbehandlung) kann es doch richtig problematisch werden.
Als Gründe für diesen Lagermangel werden erkannt:
1. Viele Rohstoffe werden aus Kostenersparnis aus China und Indien bezogen, aber die angelieferten Mengen sind nicht ausreichend. Natürlich wäre es eine Möglichkeit, diese Substanzen - und nicht nur die fertigen Medikamente - auch in Europa zu produzieren, aber sowohl Krankenkassen als auch Krankenhäuser fürchten dabei eine starke Verteuerung.
2. Für die geringere Produktionsmenge der fertigen Medikamente werden von der Pharmaindustrie - nicht zugegeben! - teilweise Länder bevorzugt, wo höhere Verkaufspreise zu erzielen sind.
3. Unseriöse Zwischenhändler kaufen oft auch vorhandene Bestände in verschiedenen Ländern auf, um diese dann in sog. Hochpreisländer zu verkaufen.
4. Auch der nun als Verpflichtung vorgeschriebene QR-Code (zur Vermeidung von Arzneimittelfälschungen) auf der Packung ab Februar 2019 ist noch nicht bei allen Herstellern eingeführt.