Zitat Der Philosoph und Bestseller-Autor Richard David Precht plädiert für die Einführung einer 25-prozentigen Steuer „auf all den Kram, den wir tagein, tagaus online bestellen“. In einem Interview mit dem „Handelsblatt“ sagte er, das eingenommene Geld solle den Kommunen zur Verfügung gestellt werden, damit sie gegen die Verödung der Innenstädte arbeiten können.
da hat er nicht ganz Unrecht,
wir bestellen auch viel online , es ist bequemer und oftmals auch billiger ..... leider hat das Konsequenzen für den Einzelhändler vor Ort .
ich bezweifle ,das die verödung der Fußgängerzonen , nur auf den onlinehandel zurückzuführen ist. das Konzept Fußgängerzone hoffnungslos veraltet ist und dringend verändert weren muss . dort in der Innenstadt in den Einkaufsmeilen möchte man immer mehr Käuferanziehen , kann aber keinen Parkraum bieten und die öffentlichen Verkehrsmittel sind häufig zu unatraktiv. in Osteuropa gibt es den Trend . große Galerien dort hinzustellen wo ausreichend Parkflächen vorhanden sind (nach amerikanischem Vorbild) da ist man von Wind und wetter unabhängig , muß keine Tüten etc. in verstopfte Ubahnen schleppen usw. hier in Deutschland versucht man die Galerien dorthin zu stopfen wo eh schon alles überfüllt ist in den Fußgängerzonen hat man (Händler)sich über jahrzehnte eingenistet und möchte nun mit dem vorhandenen weiterverdienen und scheut die Veränderung oder den Neuanfang . bei uns in der Kreisstadt steht jeder vierte Laden leer oder kurz davor und wartet auf überteuerte Nachmieter, das große Karstadtgebäude gammelt vor sich hin, war ganz kurz Hertie und wird nun endlich abgerissen . in Planung ist dort die zweite Galerie ,nachdem die erste, die nur mit zweitfilialen der bekannten heimischen Kaufleute bestückt war. ein totalflop war . es gibt novch viele weitere planungen die öffentlich diskutiert , belacht und oft wohlungewollt sind , nicht weitreichend usw. und ich seh ähnliche zustände überall und die meisten fußgängerzonen erscheinen vertraut und immergleich. Zeit fürveränderungen . das onlineshoppen hat aber auch so eine Macken , ich hab grad nen Drachen für den Enkel bestellt. für kleines Geld und daher war mir klar und egal das der made in china ist. hab aber nicht gemerkt das der direkt aus china geliefert wird und somit wohl einen Monat unterwegs ist. stornieren wurde abgelehnt weil der angeblich sekunden nach der Bestellung schon versendet war.das wird immerhäufiger und geschickter verborgen und ärgert mich schon sehr . bleibt nur zu hoffen das die Qualität brauchbar ist, aber in einem Monat brauch ich den drachen eh nicht mehr
@Lud Zu diesem Thema passt die weltweit geplante Digital-Steuer, welche zwar den Einzelhändlern vor Ort direkt nicht hilft. Aber es werden sich zumindest die Länder (und deren Finanzbehörden) freuen, wenn die Gewinnsteuern künftig dort abgeliefert werden, wo die Verbraucher sind. Die Mehrwertsteuer wird aber schon jetzt meist den örtlichen Finanzämtern abgeliefert. Damit würde die bisher schon in 24 Ländern eingeführten Digitalsteuern (z.B. Frankreich) ersetzt werden.
Google & Co werden sich umstellen müssen und nicht Firmensitze in Steueroasen halten können, aber die Vernunft wird siegen. Amazon hat diese Neuerung schon begrüßt. Ebenso trifft es kleinere Staaten, welche international tätige Konzerne beheimaten. Dabei denke ich z.B. an die Schweiz mit den großen Pharmafirmen, welche die meisten Umsätze im Ausland machen und alles noch in der Schweiz versteuern. Auch Deutschland wird mit der Autoindustrie u.a. profitieren. Das kleine Österreich rechnet mit Mehreinnahmen von bis zu 1 Milliarde €.
Wie bei alle Veränderungen gibt es immer Gewinner und Verlierer, aber die derzeitigen Methoden ist in einer modernen und digitalen Welt nicht mehr zeitgemäß.
@verleihnix Der Einzelhandel und die früheren Fachgeschäfte haben zu spät auf die Verbraucherwünsche reagiert. Aber auch die Shoppingcenter an den Stadträndern haben nun erkannt, dass die Umsätze kaum mehr gesteigert werden können, daher versuchen sie nun, mit verschiedenen Erweiterungen ein „Tageserlebnis“ für die Besucher zu gestalten. Auch die großen Lebensmittelketten haben das Angebot an sog Nonfood-Artikeln (Nichtlebensmittel) stark erweitert, da im ursprünglichen Lebensmittelgeschäft nur mehr ein Verdrängungswettbewerb stattfindet.
Die Zukunft gehört derzeit (vorerst?) den Bestellungen per Internet (Online) oder Telefon. Die „gelbe“ Post mutiert nun vom Briefträger zum Prospektausträger und auch zum Paketzusteller. Aber bei den Paketzustellungen gibt es schon mehrere Dienste, welche der ‚alten‘ Post schwer zu schaffen machen. Auch der Lebensmittelkauf wird sich vielfach auch den Zustelldienst umstellen (müssen). Aber es wird weiterhin noch Geschäfte geben, wo man qualitäts- und preismäßig persönlich entscheiden kann, was man haben will.
Für die Fußgängerzonen in den Innenstädten sehe ich langfristig nur die Möglichkeit, als Flaniermeilen mit Restaurants, Cafés, Imbissständen u.a. attraktiv zu bleiben. Anders sieht es „am Land“ aus, wo in den kleinen Ortschaften fast alles verschwindet. Also muss man mit dem Auto in die nächstgelegene Stadt fahren, um mögliche Einkäufe zu tätigen. Aber auch dort haben die Paketdienste (mit den schlecht bezahlten Mitarbeitern) schon viel zu tun. Interessant ist auch zu beobachten, dass für ganz entlegen wohnende Kunden die privaten Paketfirmen vereinzelt schon die Pakete an die „alte Post“ zur Weiterleitung übergeben, um Zeit zu sparen und dabei mögliche Verluste in Kauf nehmen.
Aber auch die alte Post rationalisiert schon stark. Neben der Schließung vieler Postämter und nicht immer dauerhaft interessierten Postpartnern wird auch am Land das Anfahren zu allen Häusern schon tageweise etwas eingeschränkt. Langfristig wird es auch bei uns (wie schon in einigen Ländern) Postfächer für Jeden an zentralen Stellen auch in Orten (wie schon lange u.a. in Kanada) geben, wo man selbst die Eingangspost abholen und ggfs. eingeschriebene Briefe und Pakete dann an einer bestimmten vorgeschriebenen Stelle abholen muss. Auch habe ich z.B. in Neuseeland gesehen, dass der Postbote nur die Hauptstraße entlang fährt und die einzelnen, teilweise mehrere Kilometer entfernten Gehöfte nicht besucht. Alle diese Häuser haben aber an der Überlandsstraße einen eigenen Postkasten, der dann für Eingangs- (und Ausgangs-!)Post verwendet wird. An diesen Straßenecken kann man oft landwirtschaftliche Produkte in Selbstbedienung kaufen. Sogar die von Transporteuren abzuholenden Tiere (z.B. Kälber) werden in Käfigen an der Überlandstraße bereitgestellt. Alles im Interesse der Rationalisierung und Kostenreduktion.