Seit zirka zwanzig Jahren gibt es die beliebten FEUCHTTÜCHER für Küche, Bad und WC. Hunderte Millionen werden allein in Deutschland gekauft und benützt. Da diese vorwiegend aus Kunststofffasern bestehen, können sie sich im Abwasser nicht zersetzen und gehören statt in das WC-Abwasser unbedingt in den RESTMÜLL. Da die Bevölkerung dies vielfach ignoriert und es keine einheitlichen Kennzeichnungen auf den Verpackungen gibt, entstehen den Abwasserfirmen hunderte Millionen an zusätzliche Kosten zur Instandhaltung der Pumpen und Schneidräder sowie Entfernung dieser Materialien. Sie waren daher gezwungen, den Mehraufwand bei den Gebührenerhöhungen zu berücksichtigen. Damit ist die Gesellschaft gefordert, denn es ist unfair, wenn alle Bürger wegen einem Teil der Unbelehrbaren mehr zahlen müssen. Aber es gibt auch schon Feuchttücher aus Papier, welche später wasserlöslich sind. Auch frühere Reinigungsarten (z.B. mit Waschlappen) erfüllen gute Zwecke.
Nochmals: gebrauchte FEUCHTTÜCHER gehören NICHT ins WC, sondern - wie auch Tampons, Slipeinlagen, Wattestäbchen, Verbände, Kondome, Zigarettenkippen - in den RESTMÜLL.
Ein besonderes Beispiel für Kanalverstopfungen sind die schon berühmten „Fettberge“ in dem Londoner Kanalsystem. Tatsächlich bestehen diese nur aus ein Prozent Fett, der Rest sind vor allem Binden und textile, zerreißfeste Feuchttücher. Der bis dato größte Fettberg wurde im Herbst 2017 im Londoner Stadtteil Whitechapel entdeckt. Er sorgte international für Schlagzeilen. Das Ungetüm hatte sich über eine Länge von 250 Metern gezogen und 130 Tonnen gewogen.
Es hat sich leider auch aber auch die Unsitte mancher Zeitgenossen eingebürgert, Lebensmittel und Küchenreste in den Restmüllbehälter hineinzugeben. Diese Abfälle gehören in den BIO-Container bzw. auf den garteneigenen Komposthaufen.