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Jetlag: Störung vom persönlichen Schlaf-Wach-Rhythmus durch einen zu schnellen Zeitzonenwechsel
Flugpassagiere, welche interkontinentale Strecken in wenigen Stunden bewältigen, klagen oft über Gesundheitsprobleme bei der Anpassung an die sog. innere Uhr. Bei Flügen von Ost nach West sind diese etwas geringer, da der „eigene Tag“ etwas länger erscheint und man höchstens früher etwas müde wird. Anders trifft dies bei West nach Ost zu, wo tatsächlich nach Uhrzeitanpassung einige Stunden „verloren“ gehen und somit sich besonders bald starkes Schlafbedürfnis zeigt. So starten z.B. die meisten Transatlantikflüge von der Ostküste der USA und Kanadas am späten Nachmittag dortiger Ortszeit und kommen trotz oftmaligen Rückenwinds nach zirka 8 Stunden Flug am Morgen hiesiger Ortszeit in den europäischen Hauptstädten an. Dies bedeutet für die innere Uhr: 8 Std. Flugzeit + 5 Stunden Zeitzonenwechsel = 13 Stunden Differenz. Manche Passagiere werden mit dieser Umstellung schneller fertig, bei anderen dauert es etwas länger.
Für sehr weite Strecken (z.B. Mitteleuropa - Australien oder Neuseeland) ist es wegen der großen Zeitdifferenz (10 bis 13 Stunden) überhaupt empfehlenswert, einen Zwischenstopp für ein paar Tage (z.B. in Hongkong oder Singapur) zu nehmen, damit die Anpassung besser erfolgen kann. Aus meiner Erfahrung hilft dabei, die Ess- und Schlafzeiten nicht sofort dem neuen Ort anzupassen, sondern schrittweise vorzugehen.
Unser Schwiegersohn, ein Langstreckenpilot für eine asiatische Fluglinie, wird damit ständig konfrontiert. Denn nach einem solchen Einzelflug muss er aus arbeitsrechtlichen Gründen immer ein oder zwei Tage bis zum Rückflug (natürlich mit einer anderen Maschine) warten. Da stellt er sich nie auf die Lokalzeit um, sondern nimmt die Essen zu dort 'unüblichen' Zeiten ein. Auch die Schlafzeiten - soweit es der Beruf erlaubt - bleiben an die Ortszeit der Firmenbasis angepasst, wo er wieder einen neuen Auftrag in eine ganz andere Richtung erhält.