Besonders ältere Personen sehnen sich nach früheren Jahren in der Jugend zurück, wo sie auf einem Stück acht Stunden geschlafen haben und dann wieder völlig ausgeruht waren. Leider ist das später nicht mehr so.
Es gibt eine Reihe von Ursachen, Vermutungen und Mythen über diese Einflüsse.
Schon in uralter Zeit haben Siedler vor dem Hausbau Nutztiere (bes. Kühe) beobachtet, wo sie sich zur Ruhe am Grund niedergelassen haben – dort hat man dann eine Wohnhütte/-haus hingestellt. Übrigens auch Hunde bevorzugen "gute" Plätze zur Ruhe, während es bei den Katzen umgekehrt ist. Neben den eindeutig beweisbaren Wasseradern werden aber auch noch Felsverwerfungen/-spannungen und verschiedene Gitter, welche über den ganzen Globus vorhanden sind, für schlechtes Schlaf- und Wohnklima verantwortlich gemacht (Hartmanngitter, Currynetz, Benkersystem usw.). Alle diese Theorien können nach wissenschaftlichen Methoden aber nicht verifiziert werden, da jeder dazu selbsternannte Spezialist im Bedarfsfall andere Zeichnungen erstellt, welche sich im gegenseitigen Vergleich nicht decken. Die Praxis hat aber gezeigt, dass z.B. ein nächtliches und Ursachen-unbekanntes Babygeschrei bei kleiner Verschiebung des Kinderbettes aufhörte.
Es gibt auch viele im Schlafzimmer empfohlene Mittel und Einrichtungen, welche zur Schlafverbesserung vermarktet werden, aber keinen wissenschaftlichen Beweis erbringen. Aber über den negativen Einfluss von in der Nähe des Bettes ständig unter Spannung stehenden Stromleitungen ist man sich auch in medizinischen Kreisen einig. Dazu gibt es schon sog Freischaltungen im Zählerkasten, welche den Stromkreis in der Nacht im Schlafzimmer unterbrechen, aber wenn man die Nachtkästchenlampe einschaltet, wird er wieder aktiv. Ebenso sollte es vermieden werden, das DECT-Schnurlostelefon sowie das Mobiltelefon während der Nachtstunden eingeschaltet zu lassen bzw. das Ladegerät direkt neben dem Bett hinzustellen. Es ist wenig bekannt, dass beide Telefonsysteme im Standby-Betrieb laufend Sendeimpulse aussenden.
Wichtig ist auch eine gute Atemluft im Schlafzimmer, nicht zu hohe Raumtemperatur und am Abend wenig essen und trinken sowie schließlich vor dem Zubettgehen keinen Sport oder intensive Computer- und Smartphonebenützung zu betreiben. Wer gerne eine Mittagsschlaf hält, der sollte auf den kurzen sog. Schlüsselbundschlaf oder Power Nap umsteigen, welcher ausreichend die augenblickliche Müdigkeit überwindet - besser als Kaffee, welcher nur einige Zeit wirkt und dann wieder das alte Problem zeigt. Power napping wird in Japan als „Inemuri“ fast überall angewandt, mich fasziniert dabei immer in den Lokal- und U-Bahnen, wie es die Passagiere machen, dass sie rechtzeitig zur gewünschten Aussteigestation wach werden.
Neuere Forschungen zeigen, dass der gewünschte 8-Stunden-Schlaf aus 4 bis 5 Schlafserien besteht, welche sich einzeln wiederum aus Leicht-, Tief- und Traumschlaf zusammensetzen. Dabei wachen oft ältere Personen immer nach der dritten sog. RAM- oder Traumphase – also nach 90 bis 150 Minuten - auf. Im späteren Nachtverlauf ist es dann mühsam, ohne Mittel wieder einzuschlafen. RAM steht für „Rapid Eye Movement“, wo sich also die Träume durch schnelle Augenbewegungen wiederspiegeln. Ebenso können oft das RLS (Restless Legs Syndrom = rastlose Beinbewegungen), Muskelkrämpfe (infolge von Magnesiummangel) in den Beinen sowie kurzzeitiges Atemaussetzen zum Munterwerden führen.
Die Industrie bietet einige Mittelchen für besseren Schlaf in Form von Tees und Dragees etc. an. Dabei hat sich besonders Hopfen, Melisse, Baldrian und vor allem Melatonin (5 mg!) sowie Magnesium wegen der Beinkrämpfe gut bewährt. Für kurzfristige Ein- oder Durchschlafprobleme gibt es natürlich rezeptpflichtige Medikamente, welche auf Benzodiazepin-Basis (z.B. Zoldem) wirken. Allerdings sollten diese nicht ständig angewandt werden, da die hauptsächliche unangenehme Nebenwirkung eine Abhängigkeit darstellt. Es gibt auch noch andere Wirkstoffe (z.B. Trittico), welche wiederum andere Nebenwirkungen zeigen.
Ich wünsche allen Lesern meiner Zeilen eine gute und erholsame Nacht. Gerhard
Deine Schlafstunden sind ja sehr üppig. Vor allem am Stück, ohne die Keramikabteilung aufsuchen zu müssen.
Bei allen Überlegungen darüber, dass womöglich Ein- und Durchschlafmedikamente benötigt werden, sind die Schlafstunden des ganzen Tages zusammenzurechnen. Manchmal hilft nachts ein Blick auf die Uhr. Obwohl man vermeintlich wachgelegen hat, ist die Zeit schon weit vorgerückt, und der Schlaf hat uns unbemerkt heimgesucht.
Stimmt Inge , ich beneide Resels Schlafdauer auch , aber auch für mich schwer Inkonti nenz gebeutelten Menschen durch diese " FUCK STROKES " - habe ich es mit sehr viel - manchmal peinlichem Training - auf gut fast 4 Std. Durchschlafzeit binnen dieser 7 Jahr in der Nacht geschafft - ... aber denne - hurtig hurtig ... Wasser Marsch !! bye : schlingl