Eine gute Erholung im Schlaf ist wichtig. Schließlich laden wir nachts unsere Energiereserven wieder auf und verarbeiten die Erlebnisse des Tages. Müdigkeit und eine geminderte Leistungsfähigkeit sind typische Symptome von Schlafentzug. Welche Anzeichen des Körpers gibt es aber dafür, dass wir gut schlafen?
Tatsächlich gibt es Indizien für eine erholsame Nachtruhe. Hier erfährst du fünf teilweise überraschende Anzeichen dafür, dass dein Körper nachts ausreichend Schlaf bekommt.
Die Schlafphasen
Der Körper durchläuft nachts immer wieder einen Zyklus von vier Schlafphasen. Ein Zyklus dauert etwa 90 Minuten, wobei jeweils rund 50 Minuten durch die Einschlaf- bzw. Leichtschlafphase eingenommen werden. Auf diese Phase folgt die Tiefschlafphase, in welcher sich der Mensch körperlich und geistig am besten erholt. Den Abschluss eines Schlafzyklus bildet die REM-Phase.
REM steht für „rapid eye movement“, auf Deutsch: „schnelle Augenbewegung“. In dieser Phase beschleunigen sich die Gehirnaktivitäten. Forscher vermuten, dass in dieser Phase Informationen und Sinneseindrücke verarbeitet werden — weshalb man in dieser Phase auch träumt. Gegen Ende der Nacht verschiebt sich die Länge der einzelnen Phasen zugunsten der REM-Phase, weil sich der Körper aufs Aufwachen vorbereitet.
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5 Zeichen deines Körpers, dass du dich nachts erholst
1. „Schlaf“ in den Augen
Schlafsand bezeichnet den Augenschleim, der sich während des Schlafs im inneren Lid des Auges sammelt. Dieser „Sand“ entsteht durch Ansammlung von Tränenflüssigkeit und Schleim der Bindehaut. Tatsächlich ist er kein Zeichen dafür, dass das Sandmännchen bei einem vorbeigeschaut hat, sondern dass man eine lange Tiefschlafphase hatte. Der Schlaf war also die meiste Zeit so tief, dass sich die Lider nicht bewegt haben. Folglich wurde die Tränenflüssigkeit nicht durch Blinzeln abgetragen, sodass sie sich am Lidrand ansammeln konnte.
2. Pupsen
Auch wenn Magen und Darm in der Nacht langsamer arbeiten als tagsüber, geht dennoch einiges im menschlichen Körper vor sich. Da passiert es schon mal, dass sich die Gase ihren Weg mithilfe eines Pupses nach außen bahnen. Bei einem tiefen Schlaf sind die Gliedmaßen und Muskeln gelockert und man kann nicht bewusst gegen das Pupsen „ankämpfen“.
3. Augenrollen
Was wie eine Szene aus einem Horrorfilm aussieht, ist tatsächlich ganz normal und ein Zeichen für einen erholsamen Schlaf. Dieses Phänomen gibt schließlich der REM-Phase ihren Namen (s.o.). Es zeigt, dass das Gehirn aktiv ist und Erlebtes in Form von Träumen verarbeitet.
4. Erregung
Besonders Männern sieht man ihre morgendliche Erregung an. Jedoch tritt diese bei beiden Geschlechtern auf und ist vor allen Dingen ganz normal. Nur selten hat die Erregung mit einem erotischen Traum zu tun. Anders als in der Tiefschlafphase führt der Körper in der REM-Phase eine Vielzahl an neuronalen Tätigkeiten aus. Das tut er, damit der Körper nicht in einen komatösen Zustand fällt. Manchmal kommt es vor, dass das Gehirn Signale an Vagina oder Penis sendet. Experten schätzen, dass Männer jede Nacht bis zu fünf Erektionen haben.
5. Hautschuppen
Klingt eklig, ist aber ein gutes Zeichen: Schließlich zeigen abgeblätterte Hautschuppen auf dem Kissen, dass der Heilungsprozess des Körpers funktioniert. Dies ist nur möglich, wenn der Körper ausreichend Energie, also neben Essen und Trinken auch genug erholsamen Schlaf bekommt.
Einige Anzeichen sind ganz schön seltsam. Sie zeigen aber auch, dass man sich nicht (mehr) für die natürlichen Prozesse des Körpers schämen muss.