Forscher sprengen Schweine in die Luft Barbarisches Experiment: Um die Auswirkungen von Terrorattacken auf Menschen zu untersuchen, haben britische Wissenschaftler 18 Schweine getötet. Die Forscher stoppten, wie lange es dauerte, bis die Tiere nach einer Explosion verbluteten. Bei einem Tierversuch in Großbritannien sind lebende Schweine in die Luft gesprengt worden. Damit sollte nach Angaben britischer Medien der Effekt von Terrorattacken auf Menschen untersucht werden. Bei der Sprengung auf einem Militärstützpunkt in England wurden 18 Tiere erst in Brandschutzdecken gehüllt. Anschließend zündete rund zwei Meter entfernt Sprengstoff. Die Wissenschaftler ließen die Schweine ausbluten, um zu überprüfen, wie lange sie am Leben blieben. Das hatte die Zeitung "Sunday Times" berichtet. Die Schweine wurden vor der Explosion betäubt. Keines der Tiere überlebte. Tierschützer zeigten sich am Montag entsetzt über die britischen Experimente. Johanna Stadler, Geschäftsführerin vom Tierschutzverein Vier Pfoten in Österreich erklärte in einer Mitteilung: "Tiere aus Versuchsgründen in die Luft zu sprengen ist massiv tierquälerisch, unethisch und obendrein sinnlos." Wissenschaftler verteidigen ihr Experiment Die "Sunday Times" zitiert aus dem britischen Forschungspapier, das Spreng-Experiment sei nötig, weil Verletzungen durch Explosionen wegen der Terrorgefahr ein immer größeres Problem würden. Eine Sprecherin des Labors Porton Down sagte der Zeitung, mit dem Experiment könnten auch Menschenleben gerettet werden. Der britische Verband gegen Tierversuche, die "British Union for the Abolition of Vivisection", stellte den Test jedoch infrage. Die Wirkung einer Bombe auf betäubte Schweine würde sich "wesentlich" von der auf Menschen, die bei Bewusstsein seien, unterscheiden. Erst vor Kurzem hatten Wissenschaftler in Österreich lebende Schweine in Schneemassen verschüttet und beim langsamen Ersticken und Erfrieren beobachtet. Eine landesweite Protestwelle führte schließlich dazu, dass die Forscher von der Medizinischen Universität Innsbruck die Studie nach 10 von 29 geplanten Experimenten abbrachen. mehr ......