So gut sind Löwensenf, Thomy & Co. – Testergebnisse gratis abrufbar
Senf gehört zur Bratwurst wie die Mayonnaise auf die Pommes. In unserem Test sind acht Senfe mit "sehr gut" empfehlenswert. Gleichzeitig enthalten aber auch viele Produkte Rückstände des bedenklichen Unkrautvernichtungsmittels Glyphosat.
Glyphosat in der Hälfte der überprüften Senfe
Auffällig im Test: Ein Großteil der Senfsorten enthält Rückstände von Glyphosat. Dabei handelt es sich um ein Herbizid, das in der konventionellen Landwirtschaft verbreitet gegen Unkräuter eingesetzt wird.
Von der Internationalen Krebsforschungsagentur (IARC) wird Glyphosat als "wahrscheinlich krebserregend für den Menschen" eingestuft. Andere Behörden wie die Europäische Chemikalienagentur (ECHA) sehen dagegen keinen Krebsverdacht.
Zwar liegen die Gehalte, die wir gefunden haben, nur im Spurenbereich. Wir finden aber: Zur Sicherheit sollte Glyphosat schlicht gar nicht in Lebensmitteln vorkommen. So reagierten Hersteller auf die Testergebnisse
Ein Eigenmarkenproduzent und die Firma Bautz’ner Senf & Feinkost teilten uns mit, Glyphosat sei nur deshalb in ihrem Senf, weil es mittlerweile in der Umwelt schon ubiquitär verbreitet sei. Die festgestellten Werte erklärt das unserer Meinung nach nicht.
Die beiden Hersteller erklärten außerdem, die Senfpflanze würde durch das Totalherbizid Glyphosat absterben, weshalb der Einsatz nicht üblich sei. Doch genau das ist eine mögliche Anwendung von Glyphosat: Landwirte können damit die Pflanzen vor der Ernte totspritzen, um die Reifung und den Erntezeitpunkt zu steuern.
Danke @Legende für den Beitrag! Meine Liste mit Testergebnissen wird immer länger. Schadstoffe sind in ganz vielen Nahrungsmitteln und anderen im Haushalt verwendeten Dingen enthalten. Bedenkenloser Gebrauch/Verbrauch macht das leider fast unmöglich. Große Namen sind dabei nicht außen vor. Schade drum. So geht immer wieder ein Stückchen Vertrauen verloren.