Volkwagen ändert das Kantinenmenü, daraufhin entbrennt im Netz eine Debatte. Auch Altkanzler Schröder wettert auf LinkedIn dagegen.
Gerhard Schröder ist bekannt als Freund deftiger Kost, bei Wahlkampfauftritten wollte er früher auch schon „mal ’ne Flasche Bier“. Jetzt sieht sich der Alt-Bundeskanzler (77) veranlasst, seine Liebe zur Currywurst öffentlich zu bekräftigen – wegen einer Veggie-Offensive „seines“ alten Unternehmens Volkswagen, das er während der Zeit als Ministerpräsident lange mitkontrollierte.
„Wenn ich noch im Aufsichtsrat von #VW säße, hätte es so etwas nicht gegeben“, grantelte Schröder auf der Online-Plattform LinkedIn. Als einstiger Vertreter des Landes Niedersachsen – dem zweitwichtigsten Anteilseigner – im größten deutschen Unternehmen ärgere er sich über die Abschaffung der berühmten VW-Currywurst in einer Werkskantine. „Vegetarische Ernährung ist gut, ich selbst mache das phasenweise auch“, so Schröder. „Aber grundsätzlich keine Currywurst? Nein!“
Ob die Einlassungen vollkommen ernst gemeint sind, sei dahingestellt. Der SPD-Altkanzler warf jedoch die Frage auf, ob ein Aus für das Grillfleisch wirklich im Interesse der Beschäftigten sei: „Currywurst mit Pommes ist einer der Kraftriegel der Facharbeiterin und des Facharbeiters in der Produktion. Das soll so bleiben.“ Die Resonanz auf das prominente Plädoyer jedenfalls ist beträchtlich, nachdem die Kantinenpläne schon zu Beginn der Woche das Netz umgetrieben hatten.