Ein Besuch im Zoo Hannover gleicht einer Weltreise. Die Tiere leben in Themenwelten, naturnah gestaltet und ohne trennende Gitter zu den Menschen. Doch Zoobesucher erleben weit mehr als exotische Tiere. Sie spazieren durch Kulissen, die an die Heimat der tierischen Bewohner erinnern. Beispiel "Yukon Bay": Das Gelände wurde einer Goldgräberstadt in Alaska nachempfunden und beherbergt unter anderem Eisbären und Pinguine, Wölfe, Karibus, Robben und Präriehunde. Insgesamt leben in diesem Teil des Zoos rund 100 Tiere aus 15 Arten. Namensgeber ist der Yukon, ein Strom in Nordamerika, der in Alaska in die Beringsee mündet. Eisbären und Robben in der "Yukon Bay"
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Im Mittelpunkt von "Yukon Bay" steht ein leck geschlagenes Schiff in einem Hafenbecken. Besucher können aus dem Inneren des Wracks Tiere unter Wasser beobachten. Eisbären, Robben und Pinguine tummeln sich in Salzwasser-Pools mit künstlichen Wellen. Der Weg zum Hafen führt durch eine raue Landschaft mit Felsen, Höhlen, Schluchten und Wald. Vor dem Eingang zu einem Bergwerks-Stollen verbreitet eine Schürf-Schüssel Goldgräberstimmung. Die Zoo-Betreiber haben sich die Anlage auf einer Fläche von 22.000 Quadratmetern - mehr als drei Fußballfelder - fast 35 Millionen Euro kosten lassen. Afrika-Flair am "Sambesi" des Zoos
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Weiteres Beispiel für eine "Zoo-Welt", die versucht, ihre Bewohner in einem landschaftlichen und kulturellen Zusammenhang zu präsentieren, ist "Sambesi". Ein Fluss im Südosten Afrikas gab den Namen. Die Kulisse wirkt exotisch und provisorisch: Hütten mit Strohdächern, alte Ölfässer, verwitterte Schilder. In flachen Booten für etwa zehn Personen gleiten Besucher auf einem künstlichen Fluss durch dieses "Afrika". An den Ufern dösen Tiere, Flamingos stehen auf einem Bein im Wasser, Zebras und Gazellen, Antilopen, Nashörner und Giraffen ziehen vorbei. Nach etwa zehn Minuten endet die beliebte Tour durch den schwarzen Kontinent, die zu den Höhepunkten eines Zoo-Besuchs zählt und häufig mit Wartezeiten verbunden ist. Mehrere Brücken sorgen dafür, dass Besucher Flusslandschaft und Tiere auch beobachten können, ohne in ein Boot zu steigen. Besonders beliebt sind die Giraffen, die regelmäßig Nachwuchs bekommen. In freier Wildbahn sind Rothschild-Giraffen vom Aussterben bedroht