Unsere Smartphones sind heute immerzu an – dabei gibt es ziemlich gute Gründe, warum man sein Handy ausschalten sollte.
Viele Smartphones laufen rund um die Uhr, 24 Stunden an sieben Tagen. Das ist gar nicht gut – weder für Benutzer:innen, noch für die Umwelt und auch für das Smartphone nicht.
1. Handy ausschalten: weil es nachhaltiger ist
In der Nacht telefonieren wir überhaupt nicht. Dennoch sind die meisten inzwischen zu bequem, das Handy auszuschalten. Die Folge: Das Handy läuft zwischen einem Drittel bis zur Hälfte des Tages (der Woche, des Jahres…), ohne dass es genutzt wird!
Die Verbindung zum Funkmasten wird natürlich dennoch gehalten, daher leert sich der Akku auf diese Weise schneller. Deswegen müssen wir ihn dann am Ende auch häufiger laden – und die höhere Zahl an Ladezyklen pro Zeit wiederum verringert die Lebensdauer des Smartphones.
Weil viele ihr Handy austauschen, wenn der fest einbaute Akku streikt, sorgt das am Ende dafür, dass wir schneller neue Handys kaufen – und das nur, weil wir sie jede Nacht angeschaltet lassen.
Abhilfe: Handy ausschalten in der Nacht. Oder wenigstens den Flugmodus aktivieren… Falls du dein Handy als Wecker verwendest, kannst du stattdessen einen herkömmlichen Wecker nutzen – am besten gebraucht kaufen, um Ressourcen zu schonen.
2. Smartphone abschalten: weil es sicherer ist
Wir verwenden ständige wechselnde Apps auf unseren Handys, übrigens auch auf unseren PCs. Diese Programme legen temporäre Daten an, die sich immer weiter ansammeln. Irgendwann wird das Handy langsamer und/oder instabiler – und viele kennen ja das Phänomen, dass ein Neustart gelegentliche Probleme behebt.
Auch werden ständig die Apps aktualisiert, die auf unseren Smartphones laufen. Allerdings ist es nicht ganz einfach, Apps im laufenden Betrieb zu ersetzen. Daher finden viele Updates nur beim Neustart statt. Zugleich sind Updates notwendig, denn sie machen zum Beispiel den Browser sicherer gegen Schadsoftware und vieles mehr.
Auch deswegen ist es sinnvoll, öfter mal das Handy auszuschalten: Das räumt auf seine Weise einfach mal auf.
3. Handy ausschalten: weil es angenehmer ist
Immer erreichbar sein? Müssen wir das wirklich? Wenn wir alle uns schon so gestresst fühlen, wäre es dann nicht klüger, einfach mal ein paar Stressfaktoren auszuschalten?
Längst häufen sich die Hinweise, dass ständiges Rumhängen am Smartphone das Leben verkürzen und zu Depressionen führen kann. Also Happy-Pillen nehmen und fröhlich weitertippen – oder einfach mal das Handy ausschalten?
4. Smartphone ausmachen – wegen der Strahlung
Unsere Smartphones strahlen, auch wenn wir sie nicht benutzen. Das Ausmaß der Strahlung und die Folgen davon sind sehr umstritten, eine echte Einigung gibt es noch nicht. Allerdings raten Expert:innen, die Strahlung möglichst gering zu halten.
Und das geht ganz einfach: Smartphone ausschalten = null Strahlung. Dann und nur dann kann das Handy auch sorglos neben dem Bett liegen. Der Flugmodus bringt im Vergleich weniger, denn die meisten Smartphones strahlen dann trotzdem noch. Auch das BfS rät, „die persönliche Exposition gegenüber elektromagnetischen Feldern vorsorglich gering zu halten“.
5. Handy ausschalten: weil es dann gleichmäßiger lädt
Es ist sicher kein starker Faktor, aber zumindest beim Laden sollte man das Smartphone ausschalten. Zum einen telefoniert man in dieser Zeit ja sowieso nicht damit. Zum anderen geht es dann schneller. Und zum dritten lädt der Akku laut Expert:innenmeinung dann gleichmäßiger, was auch der Lebensdauer zugute kommt.
Handy ausschalten in der Nacht sorgt also für viele Dinge gleichzeitig: Du senkst deine persönliche Strahlenbelastung und auch die aller anderen Menschen in der Funkzelle. Du schonst den Akku, reduzierst den Stromverbrauch und verlängerst die Lebensdauer des Handys. Und du stresst dich weniger und machst dich mental unabhängiger vom ständigen Aufmerksamkeitsstaubsauger.