Nicht nur bei Personalbeurteilungen oder Schulnoten wünschen wir Menschen uns vor allem eines: Objektivität. Leider ist das Gehirn aber kein Roboter. Es neigt zu Wirklichkeitsverzerrungen, vorschnellen Urteilen und Pauschalisierungen. Hundertprozentig objektiv zu sein – das ist für Menschen schlichtweg unmöglich. Schuld daran ist unter anderem der sogenannte „Halo Effekt“. Was steckt dahinter?
Definition: „Halo Effekt“
„Halo“ ist ein englischer Begriff und steht für den Heiligenschein. Der „Halo Effekt“ kann also auch als der „Heiligenschein Effekt“ übersetzt werden. Weitere gängige Termini sind „Lichthof Effekt“ oder nur „Hof Effekt“.
Beim „Halo Effekt“ handelt es sich – ebenso wie bei seinem Gegenspieler, dem „Horn Effekt“ – um eine Wirklichkeitsverzerrung. Das Gehirn schließt unbewusst (!) von einer positiven auf alle anderen Eigenschaften eines Menschen. Der „Heiligenschein“ überstrahlt also eventuelle Defizite und erzeugt dadurch einen besseren, aber eben verzerrten, Gesamteindruck einer Person.
Der „Halo Effekt“ gehört damit zu den mächtigsten und häufigsten Streichen, die uns von der Psyche gespielt werden. Das Gefährliche an diesem Phänomen ist, dass alle anderen Eigenschaften – außer dem „Heiligenschein“ – in den Hintergrund treten, selbst wenn diese eigentlich bedeutender und ausgeprägter, oder sogar negativer Art sind. Wer dem „Halo Effekt“ zum Opfer fällt, redet sich also sprichwörtlich die Tatsachen schöner als sie sind. Das kann natürlich vor allem im professionellen Umfeld zu Komplikationen führen, zum Beispiel zu realitätsfernen Leistungsbeurteilungen und „falschen“ Beförderungen – welche aus rein rationalen Gründen nicht immer nachvollziehbar und sinnvoll sind.
Das lag wohl vermutlich eher daran, dass manche Männer im alkoholisierten Zustand nur noch schw...gesteuert denken können. Manchen soll das angeblich auch ohne Alkohol möglich sein.