Egal, ob es die Eltern, große Geschwister oder ältere Freunde gesagt haben – die meisten Regeln hat man als Kind oder Jugendlicher einfach so hingenommen. Das Argument der größeren Lebenserfahrung ließ sich nicht so einfach ausstechen. Was ist das richtige Verhalten bei Gewitter? Wie sind die Regeln für die Verdauung? Ist Zechprellerei unter bestimmten Umständen erlaubt?
Heutzutage ist es einfach, Dinge sofort zu überprüfen – Alexa und Google wissen Bescheid. Noch vor einigen Jahren ging das aber nicht so ohne Weiteres und man hat die Dinge eben hingenommen, wie sie gesagt wurden.
Natürlich verändert sich die Welt stetig und so sind Wahrheiten von früher manchmal der Unsinn von heute. Einigen dieser Mythen gehen wir nun auf den Grund: Sind sie noch gültig oder heute falsch oder schon immer falsch gewesen?
„Ein Kräuterlikörchen nach dem Essen hilft der Verdauung!“
FALSCH
Ob Underberg, Ramazzotti oder Schierker Feuerstein – der Kräuterlikör zur besseren Verdauung ist Tradition. Das wohlig-warme Gefühl nach dem Trinken ist aber auch das einzig Positive daran. Für die Verdauung ist ein Schnaps tatsächlich eher kontraproduktiv, denn er verlangsamt den Prozess nur noch.
Wenn man sich aber an die Kräuter hält und den Likör subtrahiert, ist man auf dem richtigen Weg. Eine Tasse Kräutertee hilft dem Magen nämlich tatsächlich auf die Sprünge.
„Eichen sollst du weichen, Buchen sollst du suchen!“
FALSCH
Zum Schluss sprechen wir noch einmal über Gewitter. Der Rat, sich im Unwetterfall unter eine Buche zu stellen, ist ein sehr schlechter. Dem Blitz ist es egal, wo er einschlägt, er sucht sich den höchsten Punkt aus. Daher sollte man sich besser möglichst weit von Bäumen entfernt auf den Boden kauern.
Die alte Regel gibt es aber nicht wegen des schönen Reimes. Tatsächlich sieht man Buchen einen Blitzeinschlag aufgrund ihrer glatten Rinde nicht an, wohingegen er bei Eichen deutlich sichtbare Spuren hinterlässt.