Viele von uns träumen davon, weniger zu arbeiten. Manche reduzieren ihre Arbeitszeit deshalb auf eine 4-Tage-Woche, trotz geringerer Bezahlung. Wie sich dadurch ihr Leben verändert hat, erzählen Redakteur:innen aus dem Team von Utopia.
Vier Tage Arbeit tun, um am fünften Tag zu ruh’n. So stellen sich manche Menschen den Alltag jener vor, die nur vier Tage pro Woche arbeiten. Dabei ändert sich durch die angepasste Arbeitszeit nicht nur, dass man mehr Zeit für Entspannung hat. Welche konkreten Auswirkungen die Reduzierung auf vier Tage hat, erzählen drei Redakteur:innen von Utopia.
Anmerkung: Im Fall unserer Redakteur:innen sind sowohl Arbeitszeit als auch Bezahlung reduziert. Anders als bei einer 4-Tage-Woche mit gleicher Bezahlung oder gleicher Stundenzahl, wie die 4-Tage-Woche in der Regel definiert wird. So wird sie bereits in manchen Pilotprojekten getestet wird, zum Beispiel bei Lidl.
Micha: Ich „gebe weniger Geld für unnütze Dinge aus“
Einige Zeit vor meiner Anstellung bei Utopia habe ich mich mit dem Thema Suffizienz beschäftigt. Damals habe ich angefangen, meine Lebensweise und meine Ziele stark infrage zu stellen. Insbesondere in Bezug auf Materielles, Konsum und den damit verbundenen gesellschaftlichen Status.
Für mich ist die 4-Tage-Woche bei Utopia in erster Linie ein großes Privileg. Ich bin sehr dankbar dafür, dass ich nicht in Vollzeit arbeiten muss, um meinen Lebensunterhalt zu verdienen. Für viele Menschen ist eine solche Arbeitszeitreduktion finanziell wahrscheinlich gar nicht so leicht möglich.
Schließlich habe ich erkannt, dass ich für mich persönlich mit etwas weniger Geld und mehr freier Zeit wesentlich glücklicher sein kann. Ich arbeite jetzt weniger, verdiene etwas weniger, gebe aber auch weniger Geld für unnütze Dinge aus.
Auch wenn die meisten Stübchenbewohner als Rentner bereits eine 0-Tagewoche haben; hättet ihr damals das Angebot nur 4 Tage arbeiten zu müssen angenommen?