Die Xanthippe Es war einmal eine uralte, gefürchtete und bucklige Hexe. Sie verwandelte jeden, der in die Nähe ihres Hexenschlosses kam, in einen Kieselstein. In ein paar Kilometer Entfernung lag ein kleines Dorf. Viele der Dorfbewohner wurden schon von der Hexe in einen Kiesel verwandelt. Sie war so böse, dass jeder, der sich ihr Schloss nährte, verhext wurde. Es gab kaum eine Familie, die noch zusammen waren. Irgendwer fehlte, entweder die Mutter, der Vater oder die Kinder. Im Dorf wohnte ein kleiner, mutiger Junge. Dessen Mama hatte auch die Xanthippe in einen Basalt verwandelt. Dieser kleine Mann hatte sich vorgenommen seine Mutter zu erlösen und das bösartige alte Aas zu vertreiben oder zu töten. In der Adventszeit kamen drei Ritterleute in das Dorf und der Junge sprach mit ihnen und unkte, dass sie es nicht schaffen die Hexe zu besiegen oder sogar zu töten. Er packte die furchtlosen Männer an ihre Ehre und sie beschlossen zum Hexenschloss zu gehen und die alte Hexe zu besiegen und damit den Zauber rückgängig zu machen. Alle verwandelten Steine sollte ihre eigentliche Gestalt wieder erlangen. Mit dem Tod des bösen buckligen Alten wurde der Zauber aufgehoben. Am zweiten Adventssonntag machten sich die Drei auf den Weg. Die Hexe sah sie schon beizeiten, als sie den verschneiten Weg zum Schloss hochkamen. Sie murmelte ihren Hexenspruch, um die Ritter in Steine zu verwandeln. Aber der Spruch wirkte nicht. Die Verwandlungswellen gingen nicht durch die eisernen Rüstungen der furchtlosen Männer. Da wurde die Hexe sehr aufgeregt. Sie nahm ihren Hexenstab und verzauberte ihn in ein Schwert. Mit großem Gekeife stürzte sie auf die Angreifer zu. Es gab einen fürchterlichen, harten Kampf. Doch die Ritter besiegten die Hexe und töteten sie. Plötzlich gab es um das Schloss laute Geräusche. Alle Kieselsteine verwandelten sich zurück in ihre ursprüngliche Gestalt. Ungefähr einhundert Menschen standen vor dem Hexenschloss und applaudierten und bedankten sich bei den Ehrenmännern. Sie waren alle glücklich und die Dorfbewohner machten sich auf den Weg zurück zu ihren Familien. Ein großes Adventsfest wurde für die Furchtlosen ausgerichtet. Als Belohnung bekamen die tollkühnen Kämpfer das Schloss der Hexe. Seit dieser Zeit lebten dort alle friedlich und zufrieden. (C) Friedrich Buchmann