Wenn du vor Ende März einen Igel im Garten siehst, ist er zu früh aus dem Winterschlaf erwacht. Expert:innen raten dann zu einer kurzzeitigen Zufütterung. Was du sonst noch tun kannst, erfährst du hier.
Igel beziehen ihr Winterquartier ungefähr ab Mitte November, wenn die Temperaturen dauerhaft unter fünf Grad fallen. Während sie einige Monate Winterschlaf halten, solltest du die Tiere keinesfalls stören, um sie nicht zu wecken. Denn ist der Boden noch gefroren, finden sie keine Nahrung.
Doch was, wenn ein Igel von allein zu früh erwacht? Dazu kann es aufgrund milder werdender Winter im Zuge der globalen Erderwärmung immer häufiger kommen.
Klimawandel stört Winterschlaf von Igeln
Igel, wie auch Eichhörnchen, gehören in diesem Winter laut Derk Ehlert, Wildtierexperte des Landes Berlin, zu den am meisten gefährdeten heimischen Wildtieren. Gegenüber dem ZDF erklärt Ehlert, dass der Grund dafür der Klimawandel sei. Zu heiße Temperaturen im Sommer und Herbst hätten dazu geführt, dass sich die Tiere aufgrund von Nahrungsmangel nicht genug Winterspeck anfressen konnten. In den Winterschlaf gehen Igel also bereits unterernährt.
Bei einer milden Witterung im Winter ist es laut Ökotest grundsätzlich nicht ungewöhnlich, wenn Igel während ihres Winterschlafs hin und wieder aufwachen. Doch gewöhnlich bleiben sie währenddessen in ihrem Winterquartier und schlafen nach kurzer Zeit von selbst wieder ein.
Doch besonders, wenn Igel unter Mangelerscheinungen leiden, wachen sie wiederholt vollständig aus ihrem Winterschlaf auf. Jedes Aufwachen zehrt dabei stark an den ohnehin ungenügenden Fettreserven der Tiere. Wenn diese vorzeitig aufgebraucht sind, überlebt der Igel den Winter nicht.