Zu Lebzeiten Goethes hielt man Altgriechisch für ziemlich wichtig. Wie kann man nur moralisch reifen, ohne Homer im Original zu lesen? Undenkbar! Mittlerweile gilt schon Latein als Orchideenfach.
Was Kindern beigebracht wird, ändert sich mit den Gegebenheiten und Werten einer Gesellschaft. Zuweilen staunt man aber doch, wenn etwas, das man für völlig normal gehalten hatte, von einer Generation zur nächsten verschwindet.
Hier sind 7 Beispiele für Dinge, die kein Kind mehr lernt – oder die zumindest keine Selbstverständlichkeit mehr sind. Ob das immer schlecht ist? Das steht auf einem anderen Blatt!
1. Auf einem Bein stehen
Die regelmäßigen Vorschuluntersuchungen beweisen: 5-Jährige können immer seltener sicher auf einem Bein stehen oder rückwärts gehen. Vor allem in Stadtgebieten gelten mehr als 40 % der Kinder als motorisch unterentwickelt. Frühere Standardtests, wie an einem Seil oder einer Stange hochzuklettern, sind bereits aus vielen Grundschulen verbannt, weil kein Kind mehr die Fähigkeit dazu aufbringt.
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2. Ruhig sitzen
Kurioserweise bereitet den Kindern aber nicht nur die Bewegung zunehmend Schwierigkeiten. Auch das Stillsitzen wird zu einer seltenen Gabe. Kaum vorstellbar die Zeiten, in denen beide Fußsohlen während des Unterrichts den Boden zu berühren hatten, halbstündige Sonntagspredigten – bzw. Fahnenappelle – zum Pflichtprogramm gehörten und auch eine „Vorlesestunde für Kinder“ nicht bedeutete, dass alle ihre Vesperbrote auspacken.