Bonn/Düsseldorf - Energiekosten, Lebensmittel und Personal: Vieles ist in den vergangenen Monaten teurer geworden - und damit auch die Pflege im Heim. Doch was, wenn eine Erhöhung ansteht und klar ist: Dafür reicht die Rente nicht?
Ganz von vorn: Was tun, wenn die Heimleitung mehr Geld für den Heimplatz fordert?
Am besten prüfen betroffene Familien erst einmal, ob die formalen Voraussetzungen stimmen. So muss eine Erhöhung schriftlich angekündigt und mit einer Unterschrift versehen sein.
"Warum die Heimleitung mehr Geld haben will, muss sie absolut transparent und ausführlich begründen", sagt die Juristin Ulrike Kempchen vom BIVA-Pflegeschutzbund, der die Interessen von Pflegebedürftigen vertritt. Pauschale Aussagen, die Erhöhung sei etwa die Folge von Pandemie, Krieg in der Ukraine und der Energiekrise reichten nicht.
In dem Schreiben muss die Heimleitung außerdem die alten und die neuen Entgelte gegenüberstellen. "Wichtig ist auch, dass klar erkennbar ist, mit welchem Maßstab die Heimleitung die gestiegenen Kosten auf die Bewohnerinnen und Bewohner umlegen will", erklärt die Juristin Verena Querling von der Verbraucherzentrale NRW. Zudem muss die Preiserhöhung mindestens vier Wochen im Voraus angekündigt sein.