An warmen Sommertagen schwirren sie über der Obstschale und verteilen sich in der Küche: Fruchtfliegen. Sie lieben reifes Obst und Bakterien sowie Hefepilze. Die Zweiflügler sind lästig, aber auch gesundheitsschädlich? Biologe und Insekten-Experte Mark Benecke klärt auf.
Man kann die Uhr nach Ihnen stellen: Sobald es wärmer wird tummeln sich kleine Fliegen in der Nähe von Obstschalen. „Drosophila“ – besser bekannt als Fruchtfliegen – dürften viele Menschen ärgern. Sie verbreiten sich schnell und sie an Sommertagen einzudämmen, scheint unmöglich.
Biologe und Insekten-Experte Mark Benecke mahnt zur Gelassenheit. Jene Taufliegen seien nicht nur harmlos, sondern auch mit wenigen Kniffen fernzuhalten, wie er gegenüber dem Spiegel erklärt.
Benecke: „Riechen die Fliegen das schon aus der Ferne“
Fruchtfliegen stammen, so vermuten Forschende, aus Südafrika. Wie bei vielen Insektenarten wurden sie wahrscheinlich über Ex- und Importe auf der ganzen Welt verteilt. Strenggenommen findet die Verteilung des Zweiflüglers immer noch auf diesem Wege statt: Wer Fruchtfliegen in der Küche entdeckt, hat sie vermutlich mit dem letzten Wocheneinkauf eingeschleppt. Denn sie legen Eier auf Obst ab, oder einzelne Tiere von draußen dadurch angezogen.
„Wenn offener Essig, Wein oder Obst herumsteht, riechen die Fliegen das schon aus der Ferne“, erklärt Biologe Benecke. Steigt die Temperatur über 25 Grad, fühlen sich Fruchtfliegen wohl – und beginnen, sich zu vermehren.