Das Baby schlummert friedlich auf deiner Brust und du schläfst gleich mit ein. Das ist wohl für alle Eltern der Inbegriff von Glück. Doch tatsächlich kann genau diese friedliche Szene in einem wahren Alptraum enden, wie die Geschichte eines Vaters zeigt. Er hat seine schreckliche Erfahrung öffentlich gemacht, um andere Eltern zu warnen und ihnen das Leid zu ersparen, das er am eigenen Leib erfahren hat.
Sam und seine Frau wurden 2010 Eltern eines gesunden Jungen namens Charlie. Eines Tages wollte Sam seiner Frau ein paar Stunden Ruhe gönnen und legte sich mit Charlie für ein Nickerchen aufs Sofa. Als er aufwachte, war sein Sohn allerdings nicht mehr am Leben. Charlie starb am Plötzlichen Kindstod.
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Die größte Angst aller Eltern
Der Plötzliche Kindstod (im Englischen: Sudden Infant Death Syndrome, SIDS) gilt bei Babys als eine der häufigsten Todesursachen im ersten Lebensjahr. Er ereignet sich meistens während der Schlafenszeit und es gibt für ihn keine eindeutige Ursache. Forscher sind sich allerdings sicher, dass eine Kombination verschiedener Faktoren zum Tod des Babys führt.
Infolge eines Sauerstoffmangels steigt der Kohlenstoffdioxidgehalt im Blut. Würde nun normalerweise der Atemreflex einsetzen, verfallen Babys in eine Art Notatmung. Durch vereinzelte, schnappartige Atemzüge wird der Sauerstoffmangel immer größer, das schlafende Baby erleidet einen Herzinfarkt und wird schließlich bewusstlos und erstickt.
Jährlich sterben einige hundert Kinder in den westlichen Ländern, einschließlich Deutschland, am Plötzlichen Kindstod. Laut der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) tritt er am häufigsten zwischen dem zweiten und vierten Lebensmonat auf und betrifft mehr Jungen als Mädchen.
Eine zu frühe Geburt, ein geringes Gewicht oder fehlende Muttermilch können das Risiko erhöhen. Aber auch die Unachtsamkeit oder Unwissenheit der Eltern spielt beim Plötzlichen Kindstod eine Rolle. Experten sind sich sicher, dass die Bauchlage des Kindes beim Schlafen den wohl größten Risikofaktor darstellt. Studien haben ergeben, dass sich das Risiko für einen Plötzlichen Kindstod um 50 % erhöht, wenn Eltern mit dem Baby auf dem Bauch einschlafen. Indem Sam Charlie also in Bauchlage auf seine Brust gelegt hatte und dabei selbst eingeschlafen war, brachte er seinen Sohn unbeabsichtigt in Gefahr.