Burghard Hoppe Ich habe Elektriker gelernt und hatte einen Kollegen. Mit dem bin ich immer mit dem Fahrrad durch meinen Heimatort oft gefahren und habe Elektrik neu gemacht oder repariert. Burkhard war ein guter Kollege. Nur er war sehr ehrgeizig und jähzornig. Aber ich kam trotzdem gut mit ihm aus. Ich spielte Fußball und bin wirklich viermal in der Woche zu Training gegangen.- Burkhard wart eine sportliche Niete. Doch er konnte sich sehr konzentrieren. Eines Tages war in seiner Heimatstadt Hoym, Heimatfest. Er ging dort hin und da war ein Tontaubenschießstand aufgebaut. Auch ich war da und wir wollten gemeinsam schießen, um den Schießkönig auszuschießen. Ich war hier eine Niete und schaffte nur eine Tontaube. Burkhard schoss von zehn Schuss acht Tauben herunter. Also war er von uns beiden der Gewinner, aber auch er hatte am meisten auf diesem Fest geschossen. In Groß – Schierstedt war ein Schießstand und da trainierten die Schützen aus dem Bezirk Halle. Da fuhr Burkhard hin und wurde Mitglied. Vier Wochen später fuhr er zur DDR – Mieterschaft der Junioren und wurde auf Anhieb Zweiter. Eine Woche später war er nicht mehr mein Kollege, denn sie holten ihn zum Schießsportclub nach Leipzig. Er bekam eine gute Arbeitsstelle und hatte jeden Tag Training. Ich freute mich darüber und ging weiter zum Fußballtraining. Ein Jahr später, ich war zum Studium in Senftenberg und schaute die Olympischen Spiele im Fernsehen. Da sah ich plötzlich und hörte den Kommentar, dass in Tontaubenschießen Burghart Hoppe 4. geworden war. Ich staunte und freute mich zur gleichen Zeit. Auch ärgerte ich mich ein wenig, da ich mir die schlechtere Sportart ausgesucht hatte. Ich schaffte es in Fußball bis zur zweiten DDR – Liga, das war auch schon etwas. Doch zur Olympiade wäre ich auch gerne gefahren. Später erfuhr ich, dass Burkhard auch Vizeweltmeister geworden ist. Ich muss er sagen, damals war es auch eine sehr schöne Zeit.