Bevor Menschen mit Diabetes beim Autofahren in eine Unterzuckerung geraten, könnten sie künftig von einer KI gewarnt werden. Eine solche Anwendung haben Forschende aus München und der Schweiz erfolgreich getestet.
Bevor Menschen mit Diabetes beim Autofahren in eine Unterzuckerung geraten, könnten sie künftig von einer KI gewarnt werden. Eine solche Anwendung haben Forschende aus München und der Schweiz erfolgreich getestet. Von Stefan Troendle und Justin Schmidt, SWR
Um Autofahrer, die Diabetes haben, in Zukunft rechtzeitig vor einer Unterzuckerung zu warnen, arbeiten Forschende an einem System, das Künstliche Intelligenz (KI) nutzt. Beteiligt sind Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) und Forschende von der ETH Zürich, dem Berner Inselspital und der Uni St. Gallen.
Testfahrten vor und nach herbeigeführter Unterzuckerung
In einem groß angelegten Fahrversuch auf einem Militärgelände in Thun in der Schweiz haben die Forschenden ihr KI-Modell getestet. Begleitet wurden die fahrenden Patienten und Patientinnen jeweils von einem Fahrlehrer neben ihm sowie zwei oder drei Medizinerinnen und Medizinern auf der Rückbank.
Nach anfänglicher Fahrt mit normalem Blutzuckerspiegel verabreichten diese dem Fahrer kontinuierlich Insulin, sodass der Blutzuckerspiegel immer niedriger wurde. Die entsprechenden Daten wurden aufgezeichnet, um daraus ein KI-Modell zu entwickeln.