Was Patienten beachten müssen, wenn sie nach einem Schlaganfall wieder Auto fahren wollen
Wer sich nach einem überstandenen Schlaganfall einfach wieder hinters Steuer setzt, riskiert möglicherweise viel. „Das ist in Deutschland eine rechtliche Grauzone“, sagt die Neuropsychologin Dr. Jutta Küst von den Kliniken Schmieder in Baden-Württemberg.
Bei einem Unfall ist der Schlaganfall-Patient unter Umständen nicht versichert – und könnte sich darüber hinaus strafbar machen. Es ist zwar möglich, nach einem Schlaganfall wieder Auto zu fahren. Der Gesetzgeber erwartet aber, dass jeder Betroffene eigenverantwortlich prüft, ob er wirklich noch fahrtauglich ist. Wurde das Gehirn geschädigt? Schlaganfall-Patienten sollten daher zunächst ihren behandelnden Arzt fragen.
Treten bei der Beurteilung der Fahrtauglichkeit Unklarheiten auf, können in der Regel spezialisierte Ärzte, Neurologen mit verkehrsmedizinischer Qualifikation oder Neuropsychologen, weiterhelfen. „Der Arzt muss prüfen, ob Gehirnschäden vorhanden sind, die die Aufmerksamkeit, die Konzentration oder die Reaktionsgeschwindigkeit beeinträchtigen“, erklärt Dr. Hannelore Hoffmann-Born, leitende Ärztin des Medizinisch-Psychologischen Instituts beim TÜV Hessen.
„Selbst merkt man das häufig nicht so gut, da muss man schon psychologische Tests machen.“ Liegen die dabei erzielten Werte im grünen Bereich, steht dem Autofahren nichts im Weg. Unter Umständen wird der Neurologe dem Patienten noch einige Übungsstunden bei einer Fahrschule vorschlagen. Unterschreiten die Testergebnisse die Grenzwerte, ist eine Fahrverhaltensprobe möglich. Sie läuft ähnlich ab wie eine normale Führerscheinprüfung. „Dort wird noch einmal überprüft, ob die niedrigen Testergebnisse sich tatsächlich beim Autofahren bemerkbar machen“, erklärt Küst.
Leichter als geistige Handicaps lassen sich körperliche wieder wettmachen. Selbst wer nach einem Schlaganfall an einer halbseitigen Lähmung leidet, kann wieder Auto fahren lernen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, Autos den Bedürfnissen behinderter Menschen anzupassen. Wer zum Beispiel nur einen Arm benutzen kann, lässt sich einen Drehknopf an das Steuer des Wagens montieren, der das Lenken wesentlich erleichtert. Außerdem gibt es im Handel spezielle Fernbedienungen, die es dem Fahrer ermöglichen, Blinker, Scheibenwischer und Licht zu betätigen, ohne das Lenkrad loszulassen. Bei Behinderungen der Beine können Handbetriebssysteme für die Bremse und das Gas installiert werden. Welche Umbauten im Einzelfall nötig sind, richtet sich nach dem Grad der Behinderung.
Genauere Informationen lassen sich beim TÜV oder Dekra erfragen. Diese müssen dann auch alle Umbauten am Fahrzeug abnehmen. Die Führerscheinstelle will zudem ein Gutachten sehen, das ein Neurologe mit verkehrsmedizinischer Qualifikation erstellt hat. Die Kosten für dieses Dokument betragen mindestens 250 Euro. Auch eine Fahrprüfung im umgerüsteten Fahrzeug ist Pflicht. Fahrstunden sind gesetzlich zwar nicht vorgeschrieben. Zusätzliche Übung macht aber durchaus Sinn, um sich an das umgebaute Fahrzeug zu gewöhnen – und sie gibt dem Fahrer auch mehr Sicherheit.
6 Monate habe ich nicht mehr gefahren dann habe ich meinen Hausartzt gefragt wie er es sieht und ob ich mit all den Medikamenten noch fahren darf.
Seine Antwort er war gerade in einer Fortbildung und da hätte man Sie darauf hingewiesen die Patienten solange es geht am Straßenverkehr teilzunehmen da die Patienten in der Regel viel vorsichtiger und konzetrierter sich darauf einlassen- Und so würde ach ein Stück Lebnensqualität erhalten bleiben
Die Unfallgefahren seien viel Geringer durch das vorsichtige ,umsichtige teilnehmen am Straßenverkehr.
Natürlich kommt es darauf an wie sehr der Mensch durch den Schlaganfall geschädigt ist
ich bin rechts "gelähmt" und ich mußte mit dem fahren den führerschein neu machen. knapp 2000€ fürs fahren, gute 3000€ fürs umbauen (alles nur mit links), es ist schon eine schweinerei wie die mit "kranken" geld machen
Das ist ja eine sehr interessante Aussage, die dein Arzt da gemacht hat. Ich habe in den vergangenen Jahren ja sehr viele, sehr unterschiedliche, Aussagen und Meinungen lesen können und gehört.
Vielleicht könntest du mal in Erfahrung bringen, aus welchem berufenen Munde diese Aussage kam.
Ich selbst bin seit 6 Jahren, seit dem SA, ca. 100000 Kilometer unfallfrei gefahren.Ich wage die Behauptung aufzustellen, daß ich nicht mehr oder weniger als jeder Nichtschlaganfallbetroffener riskant oder schlecht fahre und genauso in einen Unfall, ob schuld oder nicht schuld, verwickelt werden kann.
Wilfried hatte beim Landkreis gefragt , er soll drei -vier Fahrstunden nehmen,eine Bescheinigung beim Doc , das er "keine Gefahr für den Verkehr" darstellt und in der Reha wurde ein Reaktionstest gemacht. Autofahren darf er wieder,Motorrad nicht. Seit dem SA 3 unfallfrei
Also ehrlich gesagt ich Glaube wer viel fragt ist auf einer Gradwanderung. Mich hatt überhaupt niemand angesprochen von wegen Autofahren und CO. In der Reha bin ich auch nicht zur Phsychologin gegangen ( hab mich gedrückt ) So das es einzig meine Frage beim Hausarzt war , und die fragte ich wegen der vielen Medikamente und weil mein Mann und Tochter sich große Sorgen gemacht haben
Sein behandelnder Neuropsychologe hat ihm wegen seiner kognitiven Einschränkungen (geteilte Aufmerksamkeit, Konzentrationsschwäche) keine Einwilligung für eine Fahrerlaubnis erteilt. Somit hat er zwar seinen Führerschein, darf zur Zeit aber nicht fahren.