Narzisst:innen können viel Schaden im Leben anderer Menschen anrichten. Hier erfährst du, woran du sie erkennen kannst und welche Verhaltensweisen für eine solche narzisstische Persönlichkeitsstörung sprechen.
Jeder Mensch hat narzisstische Züge, die in unterschiedlichen Situationen zum Vorschein kommen können. Das ist nicht zwangsläufig negativ, da ein gesunder Anteil an Narzissmus wichtig für das eigene Selbstbewusstsein ist.
Bei manchen Personen sind narzisstische Züge jedoch übermäßig stark ausgeprägt. Die klinische Psychologie diagnostiziert diesen Menschen eine sogenannte narzisstische Persönlichkeitsstörung (NPS). Die Persönlichkeitsstörung ist dabei nicht abhängig von einer bestimmten Gender-Identität.
Wir erklären, anhand welcher Merkmale du Narzisst:innen erkennen kannst.
Narzisst:innen: Warnsignale erkennen
Dr. phil. Christine Merzeder stellt in ihrem Buch „Wie schleichendes Gift – Narzisstischen Missbrauch in Beziehungen überleben und heilen“ folgende typische Verhaltensweisen von Narzisst:innen dar:
Sie reden meist über sich selbst und stellen sich als übermäßig bedeutend, intelligent und besonders dar. Über andere Menschen sprechen sie oft kritisch und abwertend.
In ihren Beziehungen ist das Geben und Nehmen im Ungleichgewicht. Sie haben hohe Erwartungen an die andere Person, sehen sich selbst aber nicht zur Gegenleistung verpflichtet.
Sie reagieren extrem empfindlich auf Kritik und nehmen immer wieder eine Opferhaltung ein.
Sie haben starke negative Emotionen und sind oft wütend, aufbrausend, beleidigt und eifersüchtig.
Es mangelt ihnen an Empathie und Mitgefühl. Das überspielen sie gekonnt mit Charme und Charisma.
Sie haben geringe bis gar keine Fähigkeiten zur Selbstreflexion. Schuld an Konflikten sind immer die Anderen. Sich ohne ein „Aber“ zu entschuldigen, ist ihnen nicht möglich.
Sie lügen, um sich selbst besser darzustellen. Konfrontierst du sie, machen sie aktiv Gebrauch von Gaslighting und werfen dir vor, du hättest sie missverstanden.
Ihr Verhalten anderen gegenüber pendelt zwischen charmanter Freundlichkeit und Liebenswürdigkeit sowie Vorwürfen, Respektlosigkeit, Beleidigungen und Gleichgültigkeit.