Rollenbilder im Wandel der Zeit: Was in den 1950er-Jahren von einer ‚guten Hausfrau‘ erwartet wurden, zeigen diese 12 mittlerweile aus der Zeit gefallenen Tipps.
Auch wenn es sich junge Erwachsene kaum noch vorstellen können: Vor 70 Jahren waren die Rollen für Frauen und Männer klar verteilt. Der Ehemann musste die Brötchen verdienen, die Ehefrau hingegen kümmerte sich um die Kinder und den Haushalt.
Aber das war nicht alles. Sie hatte auch dafür Sorge zu tragen, dass es ihr Göttergatte so angenehm wie möglich hat. Wie genau sie das erreichen kann, wurden damals in Anleitungen wie dem „Good House Wife’s Guide“ (auf Deutsch: Ratgeber für die gute Hausfrau) erklärt. Die folgenden 12 Tipps aus diesem Ratgeber machen deutlich, wie sich der Alltag in der vergangenen Zeit angefühlt haben mag:
tja, heute kann das schon mal andersrum aussehen . jetzt als Behindi mache ich gar nix mehr , aber Kochen und Einkaufen habe ich früher gern gemacht sofern meine Zeit, welche zum Glück fast immer sehr flexibel war das gestattet hatte . meine Frau hat viele Jahre gar nicht wirklich gearbeitet , hatte sich mit ihrer Bildung beschäftigt, weils ihr spass gemacht hatte und weil sie es konnte . die Männer meiner Töchter sind hart im Haushalt mit eingebunden , bzw eine lebt in Scheidung weil sie diesen Rollentausch zu feministisch angegangen ist . der hat das Handtuch geschmissen , aber seine neue stellt auch kein Essen auf den Tisch . der schwiegersohn hier im Haus macht freiwillig die Wäsche, hat da tatsächlich Spass drann und immer die neueste Waschmaschine im Keller . kochen, ja wenn der Schichtplan es hergibt , aber er ist der Griller in jeder Form , was mir oft das Wochenende versüsst . er mags genau so Fleischlastig wie ich . meine Schwiegertochter, hatte ich mir sizilianische Küche erhofft , aber ausser ein spitzen tiramisu kommt da leider nix . für Pasta ist mein Sohn zuständig der allerdings auch sehr gerne und hobbymäßig kocht . ich habe als Kind schon gern gebacken und gebraten. mrein Vater stand jeden Sonntag in der Küche, an Feiertagen sowieso . das die Männer kochen hat bei uns in dr Familie fast tradition . das wir nen Staubsauger und sonstige Reinigungsmittel haben weis ich zwar , aber ausser dem Reinigen der Küche hab ich mich nie zuständig gefühlt . Windeln gewechselt hab ich vielleicht drei mal in meinem Leben?wenn überhaupt.
__________________________________________________________________________________________ himmlische Ruhe , ich weis grad nix
Generell lese ich hier eine Verallgemeinerung für Deutschland raus, die so nie bestand. Ein gutes Viertel war damals die DDR und deren Maxime war auch auf Grund des Arbeitskräftemangels, dass die Frau eben kein Heimchen wurde...
In aller (DDR) Regel hat Frau genauso mit Geld verdient, gearbeitet und folglich dann auch der Mann im Haushalt mitgewirkt. Aus eigenem Erleben muss ich festhalten, dass es für uns ganz normal war, und die Frau keineswegs nur für warme Pantoffeln sorgte.
Wer das bis heute noch nicht geschnallt hat, sollte bei solchen Betrachtungen zurückstecken oder betonen, dass er nur vom Westteil Deutschlands redet.
Aus meiner Erfahrung heraus kann ich bestätigen, die Frauen in Ost-Deutschland waren sehr selbstbewusst und emanzipiert, überwiegend klug waren sie zudem auch. Allen Frauen wurde eine Berufsausbildung angeboten, viele studierten auch. Keine Frau musste ihren Mann um Erlaubnis fragen, um sich weiter zu bilden, oder arbeiten gehen zu dürfen.
In der Bundesrepublik war die Eigenständigkeit der Frauen erst ab 1977 möglich.
Ost-Männer übernahmen, oder teilten sich mit der Frau Aufgaben im Haushalt, welche zu Zopfzeiten nur den Frauen vorbehalten waren.
Die Frauen im Osten gingen ganz selbstverständlich auch ohne männliche Begleitung in Kneipen, Restaurants und Tanzbars und kein Mensch nahm daran Anstoß.
Es kam sogar sehr oft vor, dass die Frauen den Männern einen Drink an der Bar ausgaben.
Ost-Frauen durften auch schon in den 1950er Jahren ohne Einwilligung des Ehegatten ihre Fahrerlaubnis machen.