An diesem Tag war also wieder einmal der Vortag von Weihnachten, na super, dachte ich mir. Mit Weihnachten konnte ich eigentlich schon lange nichts mehr anfangen. Gewöhnlich betrank ich mich zu Weihnachten und verbrachte diesen Abend alleine und angesäuselt vor der Glotze. Weihnachten sagte mir auch nicht sonderlich viel, das war etwas für kleine Kinder und alte Frauen, aber nichts, für so einen wilden und harten Mann wie mich. Ich glaubte weder an den lieben Gott, noch an den Teufel und war froh darüber, wenn die Leute den Weihnachtsschmuck wieder von den Christbäumen nahmen und ihre Tannen, so um den 6ten, aus dem Fenster warfen, denn dann war der ganze Schmus wieder vorbei. Aber an diesem Weihnachtsabend war ich bei meinem Bruder zum Essen eingeladen. Mein kleiner Bruder hatte 3 Kinder, Fritz 3 Jahre (den hätte ich eh immer fressen können, wenn ich ihn sah), Jutta-11 Jahre und Klaus der 13 war. Das bedeutete also für mich! Du gehst Spielsachen einkaufen, das ist wohl klar. So ging ich in die Stadt, um Spielsachen zu kaufen. Dann kam ich an den Weihnachtsmarkt vorbei. Hier ging es lustig zu. Auch Spielsachen konnte man kaufen, was ich auch tat. Viele andere Sachen waren auch im Angebot. Ein Stand mit einem Vorzelt war auch da. Dort setzte ich mich hin, um etwas zu essen und trinken. Ich aß Leber in einem Brötchen und trank dazu einen Glühwein. Beides schmeckte sehr gut. Dann trank ich noch einen Glühwein. Danach ging ich nach Hause. Zu Hause wurde mir schlecht und ich musste auf die Toilette. Danach war es mir immer noch schlecht und ich legte mich auf das Sofa. Den ganzen Tag blieb ich dort liegen. Irgendwann musste ich eingeschlafen sein. Am anderen Morgen wachte ich auf. Es war der Heiligabend. Doch mir war immer noch schlecht. Was sollte ich machen? Ich stand auf und schaute auf das Sofa. Das sah nicht gut aus, irgendwann muss Durchfall gehabt haben. „Solche Scheiße“ in der wörtlichen Sprache, dachte ich. Nun machte ich das Fenster erst sperrweit auf, damit der Duft verfliegen konnte. Jetzt klingelte es an meiner Wohnungstür. Es war die Nachbarin und wollte mir etwas zu Weihnachten bringen. Ich ließ sie herein, da sah sie die Bescherung. Sie holte einen Eimer warmes Wasser mit Fit, eine Bürste und machte mein Sofa sauber. Sie war für mich, wie ein Weihnachtengel. Als sie weg war, duschte ich mich erst einmal. Gegen Abend ging ich dann zu meinem Bruder. Dort musste ich den Weihnachtsmann spielen. Es machte mir Spaß. Die Kinder sagten Gedichte auf und sangen Weihnachtslieder. Zu essen gab es auch. Doch ich hatte keinen richtigen Appetit. Der Heilige Abend, den fand ich schön. Als ich nach Hause ging, klingelte ich noch bei der Nachbarin und brachte ihr eine gute Flasche Wein. Sie holte mich rein und wir verbrachten noch den restlichen Abend. Um Mitternacht ging ich in meine Wohnung und legte mich schlafen. Übrigens, ich fand den Heiligen Abend wirklich schön. F.B.