Vor einiger Zeit wurde ein neuer Supermarkt in Parrsboro, Nova Scotia, Kanada eröffnet.
Zur Motivation und Kaufanregung bedient man sich dort neuer Methoden, welche jeweils beim vorbeigehen mittels Bewegungsmelder starten.
Obst und Gemüseregal:
Darüber befindet sich ein Wasservernebler (auch schon bei uns gesehen), welcher die Produkte sehr frisch erscheinen läßt. Bevor es immer los geht, hört man einen entfernten Donner sowie genießt den Geruch von frischem Regen.
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Regal für Molkereiprodukte:
Da wird man vom Muhen einer Kuh sowie dem Duft von frischem Heu begrüßt.
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Fleischprodukte:
Dort wird man vom Aroma der kohle-gegrillten Steaks mit Zwiebeln erwartet.
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Eierregal:
Hier gackern die Hühner und in die Nase kommt der Geruch von frisch zubereitetem Speck mit Ei.
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Brot und Gebäck:
Da erwartet die Kunden verführerischer Duft von frisch gebackenem Brot und Keksen.
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Übrigens: Das WC-Papier würde ich in einem anderen Geschäft kaufen.
Ich könnte mir sogar vorstellen, es funktioniert. Dem Wort und Bild konnte ich immer widerstehen. Im Gegenteil, wird ein Produkt agressiv beworben, kaufe ich es nicht. Ich nerve mich auch jedes Mal, wenn ich am Zürcher Flughafen ankomme. In dem kleinen Zug vom Terminal zum Ausgang klingen immer Kuhglocken und dergleichen. Werbung für die Schweiz ??? Lächerlich. Den Geruchsinn anzusprechen ist natürlich sicher wirkungsvoll. Um so wichtiger wird dann halt der Einkaufszettel werden. Danke lieber Gerhard für die Information.
Ursula: Ich kenne einen "Berater", welcher Kurse für Supermarktmanager veranstaltet, wo gelehrt wird, wie man die Kunden zu noch mehr Einkäufen verführen kann. Dazu gehört u.a.:
° höhere durchgestrichene Preise, welche dann einen "enormen" Preisvorteil ergeben ° günstigere Preise beim Kauf größerer Mengen, obwohl diese oft nicht gebraucht, sondern nach Ablauf der Haltbarkeitsfrist sogar entsorgt werden müssen ° sog. Regalstopper, also aus dem Regal herausragende Hinweise, welche zum kurzzeitigen Stehen verführen ° Zweitplatzierungen abseits des üblichen Regales bringen zusätzliche Umsätze, gleichzeitig ergeben sich damit Engstellen, welche die Gehgeschwindigkeit absichtlich verlangsamen und so zu Zusatzkäufen motivieren ° Platzierungen neben der Wartelinie "in Augenhöhe" vor den Kassen kreieren "Zusatzkäufe", welche nicht am Einkaufszettel standen und eigentlich auch gar nicht gebraucht werden. Damit werden besonders auch Kinderwünsche erfüllt, welche von den Erwachsenen anstandslos akzeptiert werden. ° geringe Anzahl von Artikeln täuscht eine hohe Nachfrage vor, wird dann von vielen Kunden als "kaufenswert" wahrgenommen. Die Mitarbeiter sind angehalten, immer wieder nur wenige Produkte aus dem Lager aufzufüllen. ° Lockartikel in der Werbung, welche oft zu Selbstkosten angeboten werden. Damit bringt man Kunden in das Geschäft, welches üblicher Weise dann doch auch gut kalkulierte Waren mitnimmt. usw.usw.
Hut ab vor allen Leuten, welche mit einem zuhause geschriebenen Einkaufszettel das Geschäft betreten und keine Spontaneinkäufe tätigen.
Zitat von satmoaster im Beitrag #4Von der Werbung las ich mir nichts suggerieren beim Einkaufen kommt es ab zu vor das ich mehr mitnehme als auf dem Zettel steht aber nicht immer
Nun werden von Markenartikelerzeugern und Handelketten auch schon Psychologen beschäftigt, welche "in das Unterbewusstsein und Seelenleben" der Kunden eindringen. Da werden dann im Supermarkt spontane Entscheidungen getroffen, welche sich später - nach dem man zu Hause ist - als unklug herausstellen. Auch mir - welcher diesbezügliche Seminare besucht hatte - sind schon manchmal solche Dinge passiert.
Wir sind alle "nur" Menschen und haben auch schon manchmal Waren gekauft, welche wir bisher nicht brauchten und auch in Zukunft nicht brauchen werden. Es ist leider traurig, dass man diese "menschlichen Schwächen" brutal zur Umsatzsteigerung und Gewinnmaximierung ausnützt.
Ich kaufe eigentlich nie Sachen, die ich nicht brauche. Fehlkäufe können mal passieren. Ich habe letzthin an der Strasse vor einem Geschäft, wunderhübsche Trinktassen in einem Karton gekauft. 6 Stück ganz modern. Zu Hause habe ich gemerkt, sie sind zu hoch und gehen nicht unter meine Kaffeemaschine. Schade, ich habe sie verschenkt an Jemanden, der keine Kaffeemaschine hat. Die hat sich sehr gefreut und ich mich auch.....
Doch was mich ehrlich gesagt wirklich nervt ist die Tatsache, dass in den Geschäften ständig umgeräumt wird und man sich ständig daran gewöhnen muß, dass man nur noch suchen darf. Jedoch das ist für mich keine gute Strategie, sondern verleitet mich eher dazu das Geschäft schnell wieder zu verlassen, weil ich nicht im Geschäft bin um ständig zu suchen, sondern um einzukaufen. Ich lasse mich nicht verleiten Dinge zu kaufen, die ich nicht brauche. Höchstens, wenn mein Kaffee im Angebot ist, dass ich mir dann mehre Packungen kaufe.
Ich lasse mich auch nicht verleiten,gehe immer mit Zettel, ich muss ja mit meinem Geld auskommen,der Supermarkt hat genug.. Wir haben schon August und ich habe mir vor genommen dieses Jahr nichts neues zu Kaufen (Schrank ist voll) bis heute durch gehalten..
Gruß Resi .. eine Freundschaft ist mehr wert als die Bewunderung der ganzen Welt
Resel: Das regelmäßige Ändern der Regalflächen ist oft ein Teil der Strategie, dass die Kunden länger im Verkaufsraum verweilen. Manche Geschäfte haben die Gänge in Schlangenform gestaltet, damit man unbedingt an allen Regalen vorbeikommt. Fachebenen in den Regalen sowie linke oder rechte Regale haben verschiedene Prioritäten, so werden Artikel für Spontankäufe mit besseren Handelspannen gerne in Augenhöhe rechts platziert. Grundsätzlich muss erwähnt werden, dass bei den meisten Sonderaktionen (mit Preisnachlässen) die Lieferanten zur Kasse gebeten werden. Bei Metro muss der Lieferant für einen Hinweis im Flugblatt, für eine Zweitplatzierung im Geschäft und sogar für eine vorhandene Werbedame extra bezahlen, obwohl dies eigentlich den Umsatz für das Handelsunternehmen fördert. Die große Angst der Lieferanten ist das "Produkt-delisting", also das Hinausschmeißen aus dem Verkaufsprogramm infolge zu geringem Umsatz. Heutige Computerprogramme zeigen sehr schnell, wie die sog. Umschlaghäufigkeit eines Produktes ist und wenn es eben zulange im Regal steht, dann wird es gnadenlos gestrichen. Die wenigen großen Supermarktketten haben eine derartig starke Macht, dass die Lieferanten bedingungsloslos deren Wünschen ausgesetzt sind. Während man früher stark auf Eigenmarken setzte (um die Werbekosten der Industrie zu sparen), werden nun vermehrt Markenartikel im Sortiment geführt. Tatsächlich wurden früher die markenlosen Waren auch bei den Markenartikelherstellern (oft sogar mit genau vorgeschriebenem gutem Rezept) erzeugt, denn bevor man das Geschäft ganz verliert, hatten die Hersteller doch in den sauren Apfel gebissen. Die Preise werden heutzutage vom Supermarkteinkäufer "vorgeschrieben", entweder werden diese akzeptiert oder man geht woanders hin. Die Bestellmengen sind aber aufgrund der vielen Filialen oft sehr groß, dass man nicht nein sagen kann. Allerdings ist dies oft der Beginn einer Abhängigkeit. Übrigens: schlechte Qualität (auch bei technischen Produkten) sind in den Supermärkten heutzutage sehr selten, denn - wie oben erwähnt - üben die Supermarktketten auf die Lieferanten einen enormen Druck aus, sodass es sich fast niemand leisten kann, mangelhafte Ware anzubieten. Denn wenn man einmal auf der „schwarzen Liste“ gesetzt wurde, dann bedeutet dies oft das Aus des Lieferanten. Auch der mögliche Umtausch sowie die Reparatur innerhalb der Garantiezeit geben keinerlei Grund zur Beschwerde. Ja, das heutige Geschäft bei/mit den Supermärkten ist ein sehr brutales geworden.
ich kaufe meine Eier auf dem Bauernhof. den Geruch von Schweine und Rinderhaltung(seit kurzem auchHeidschnucken)hab ich tagtäglich. das kann mir den Apetit nicht verderben.aber eine Geruchssupermarkt würde ich meiden.da geh ich wenn schon auf den Wochenmarkt um die Sinne anzuregen. in Hannover Mitte gibts ne Markthalle, da kann man hier und da Kosten,da und dort riechen, glotzen sowiesoMarktstände der verschiedensten Nationalitäten, die meisten natürlich Europa,aber leckeres gibts alle paar Meter(warm und Kalt.leider mittags überfüllt. undBild entfernt (keine Rechte) viel zu viel Schicki Micki und die dazugehörigen Spinner /innen(scheiß auf proseco scheiß auf Austern,mir ist die grobe Leberwurst zum mitnehmen lieber).dort wo ich wohne ist Bio und der dazugehörige Geruch alltag. wenn ich Kalbsleber auf dem Teller hab und wissen möchte was die Viecher gefressen haben schau ich aus dem Fenster
täglich geht die Sonne auf und nieder täglich weicht die Nacht dem Licht alles sieht man immer wieder nur verpumptes meistens nicht.
Wir gingen früher zum Frühschoppen in einen Berggasthof. Wenn um 11 Uhr oder etwas später noch niemand etwas zum Essen bestellt hatte, ging der Wirt in die Küche, schnitt ein paar Zwiebel in die Pfanne und ließ den Duft in die Witsstube. Man glaubt es nicht, aber es hat funktioniert. Wir kannten den Wirt ja sehr gut, er saß of bei uns am Tisch. Damals konnte man ja noch ruhig ein paar Bier trinken und anschließend heimfahren. Aber man kann Menschen schon beeinflussen.
Zitat von Lud im Beitrag #13ich habe da ganz andere Probleme: immer wenn wir Einkaufen fahren parkt Rita mich draußen vor dem Geschäft
Nimm es wie Sokrates, welche im alten Griechenland angeblich seiner Mutter nach einem Marktbesuch erzählte, dass er viele schöne Dinge gesehen hatte, welcher er aber alle nicht braucht.