Nicht nur bei Vegetariern haben Tofu-Würstchen Einzug auf den Grillrost gehalten. Doch nicht immer ist der Fleischersatz so gesund wie viele denken. Früher war das Grillen reine Männersache. Da wurde Bier getrunken und nur Fleisch kam auf den Rost. Diese Zeiten sind vorbei. Vor allem dank weiblicher Grillfans haben längst auch Gemüse, Käse oder Fisch Einzug auf den Grillrost ge-halten. Vegetarier und Veganer kommen inzwischen sogar mit Tofu-Würstchen und Soja-Schnitzel auf die Grillparty, solche Fleischimitate liegen im Trend. Doch nicht immer ist der Fleischersatz so gesund wie viele denken. Zu viel Salz Keine Frage, die Grundstoffe wie Tofu oder Soja im Fleischimitat sind gesund. Die Probleme entstehen erst mit der starken industriellen Verarbeitung. Stichproben von Verbraucherschützern zeigen immer wieder, in den Fleischimitaten stecken oft sehr viele Zusatzstoffe wie Aromen, Stabilisatoren oder Farbstoffe. Auch ein hoher Salzgehalt ist in vielen Veggie-Fleischimitaten ein Problem. Mit 100 Gramm Fleischersatz isst man oft schon fast die Hälfte des empfohlenen Tagesbedarfs. Fett ist ein Problem Mit dem Fettgehalt haben Tofu, Soja und Co eigentlich kein Problem. Aber wenn diese Grundzutaten zu Fleischersatz verarbeitet werden, kommen nicht selten Palmfette zum Einsatz. Das kann zu einem hohen Anteil an gesättigten Fettsäuren führen, wie Stichproben von Verbraucherschützern zeigen. Gesättigte Fettsäuren sind ungesund, weil sie den Cholesterinhaushalt im Körper negativ beeinflussen. Außerdem ist Palmöl ökologisch bedenklich. Es stammt vor allem aus Monokulturen. Umweltschützer kritisieren, dass durch Palmölplantagen inzwischen ganze Regenwaldregionen zerstört werden. Der Tipp: Beim Kauf von Veggie-Würstchen und Soja-Steaks auf die Zutatenliste schauen. Wer auf das Bio-Siegel achtet, ist beim Palmfett auf der sicheren Seite, denn diese Zutat kommt dann aus nachhaltigem Anbau. Außerdem haben Bio-Fleischimitate weniger Zusatzstoffe. Auf das V-Siegel achten
Über Tofu uns anderes kann ich nichts Negatives berichten.
Allerdings ist bei Grillen über offenem Feuer sehr zu achten, dass die Grillstücke (hier geht es nur um das in das Feuer heruntertropfende Fett) nicht direkt am Grillrost liegen. Denn wissenschaftlich ist nachgewiesen, dass gerade diese dann vom Feuer "aufsteigenden Fettdämpfe" sich wieder im Lebensmittel ablagern und karzogen (also krebsfördernd) wirken. Daher ist sehr zu empfehlen, immer Grillschalen (z.B. aus Alu) zu verwenden. Weiters sollten die Lebensmittel (Fleisch, Fleischalternativen, Würstchen, Fisch, Gemüse) nicht schwarz (sieht wie verbrannt aus) werden, denn auch dies wurde nachweislich mit den vielen Krebserkrankungen in Zusammenhang gebracht.
Trotzdem wünsche ich für die Sommersaison nette Grillstunden.
P.S.: Übrigens ist die Zeit vorbei, wo das Grillen nun eine reine Männersache war und die Damen ausschliesslich für Salate, Mayonaisen usw. zuständig waren. Ich behaupte sogar, dass die Frauen die oben genannten Ratschläge wesentlich besser ausführen können. Also: Männer, kümmert euch hauptsächlich um die Getränke!