Matratzen-Test - Gut geht auch günstig Glaubt man der Werbung, dann müssen Matratzen möglichst dick sein und auf einem speziellen Lattenrost liegen. Das wird schnell teuer. Aber es geht auch gut und günstiger, sagt die Stiftung Warentest. Teuer ist nicht besser: Matratzen und Lattenroste im Test Schlafen wie die Prinzessin auf der Erbse, nach diesem Motto verkaufen Bettenhäuser ihre Matratzen. Glaubt man den Werbesprüchen, dann müssen gute Matratzen möglichst dick sein und auf einem speziellen Lattenrost liegen. Da kommen schnell mal tausend Euro und mehr pro Schlafunterlage zusammen. Doch ist so viel Geld wirklich nötig, um es im Bett schön bequem zu haben? Mitarbeiter der Stiftung Warentest haben Probe gelegen. Guter Liegekomfort meist Fehlanzeige Die Warentester haben 14 Kaltschaummatratzen im Preis zwischen 600 Euro und 1390 Euro eingekauft. Im Labor wurde geprüft, welchen Liegekomfort diese Matratzen für verschiedene Körpertypen, also kleine, große, dicke oder dünne Menschen, bieten. Das Ergebnis war ernüchternd. Nur eine Matratze der Firma Swissflex für 860 Euro bot einen guten Liegekomfort für alle Körpertypen. Der Rest schnitt mit befriedigend oder ausreichend ab. Die schlechteste Schlafunterlage im Test kam von der Firma Matratzen Concord mit einem Preis von 880 Euro. Der Grund für die Unzufriedenheit der Tester: Die meisten Matratzen eigneten sich entweder nur für einzelne Schläfertypen oder nur für die Rücken- oder die Seitenlage. Frühere Tests der Warentester zeigen, dass preiswerte Matratzen, auch Modelle vom Discounter, besseren Liegekomfort bieten. Nicht auf Werbesprüche hereinfallen Der Test belegt, in so manchem Bettenhaus werden Qualitätsversprechen gemacht, dass sich die Lattenroste biegen. Häufig wird behauptet, dass eine gute Matratze möglichst hoch sein muss. Stimmt nicht, sagen Experten, 16 bis 18 Zentimeter an Matratzenhöhe reichen völlig aus. Der Test zeigt auch, dass die angegebenen Härtegrade oft nicht stimmen. Die meisten geprüften Matratzen waren weicher als vom Hersteller angegeben. Verbindliche Normen für die Angabe von Härtegraden gibt es nicht. Wer eine Matratze kauft, solle deshalb unbedingt probeliegen. Dabei gilt die Faustregel: Je schwerer der Schläfer ist, desto härter sollte die Matratze sein.