Deutsche Kurrentschrift Alte Handschriften wurden bis in die Mitte des vorigen Jahrhunderts in dieser Schrift geschrieben. Ich habe diese Schrift neben der lateinischen und der sog. Steinschrift noch in der Volksschule gelernt, kann daher auch viele alte Briefe und Dokumente entziffern. Erfreulicherweise gibt es bei WinWord und anderen Programmen auch noch solche Schriftzeichen – siehe unter „Deutsche Kurrent“. Bei mehrmaligem Gebrauch wird diese Schriftart sogar anfangs eingereiht. Denglisch Es ist leider eine Unart, wenn von vielen Politikern und Journalisten (manchmal Poster auch hier) die deutsche Sprache mit englischen Wörtern vermischt wird, nicht nur innerhalb von einzelnen Sätzen, sondern sogar Bezeichnungen, welche in einem Wort sowohl deutsche als auch englische Begriffe zusammen aufscheinen. Leider ist da besonders die Jugend davon betroffen, welche vieles cool und megageil empfinden. Grundsätzlich ist eine Sprache lebendig und es ist gegen eine Übernahme nichts einzuwenden, wenn es sinnvoll erscheint. Besonders lustig wird es, wenn in Deutschland englischlautende Begriffe erfunden werden, welche (ursprünglich) von Briten und US-Amerikanern gar nicht bekannt waren.
Einige Beispiele: Handy – für das Mobiltelefon (müsste eigentlich Händy geschrieben werden, wenn es deutsch sein sollte). In den angelsächsischen Sprache wird dafür "mobile (phone)“, „cell(ular)(phone)" oder nur „celly“ verwendet. „Handy“ bedeutet den Engländern immer geschickt, handlich oder praktisch. Jogging, Wellness und Streetworker sind auch solche erfundenen Pseudoanglizismen, welche aber nun schon schmunzelnd von den Briten verstanden werden. "Public viewing" wird nun bei uns oft für Übertragungen auf großen Bildschirmen verwendet. In Großbritannien und den USA ist dies aber eine öffentliche Zuschaustellung einer Leiche (z.B. im noch offenem Sarg). Ebenso wird nun vielfach unser Rucksack mit „body bag“ übersetzt, was aber bei englischsprechenden Personen ein „Leichensack“ ist. Die Londoner Times machte sich einmal über diese Unterwürfigkeit der Deutschen lustig und bezeichnete dies als „linguistic submissiveness“ (könnte man auch Ars . . kriecherei nennen). Also sollten wir alle - auch ich gehöre dazu - möglich selten englische Begriffe verwenden, wenn es dafür vernünftige deutsche Bezeichnungen gibt.
Genderwahn Erfreulich ist, dass es nun schon vermehrt Stimmen gibt, welche das sog. Binnen-I, den Genderstern * und den Genderstrich _ bekämpfen, denn viele amtliche Bekanntmachungen sind damit viel mühsamer zu lesen und damit wird die schöne deutsche Sprache entwertet.
Ich habe im Zusammenhang mit dem vergangenen 500-Jahr-Jubiläum des (unbewiesenen) Thesenanschlages von Martin Luther nun auch schon auf manchen Kirchentüren einen neuen Poster entdeckt: „Sieben Thesen gegen Denglisch und Genderei in den Kirchen“, wo es im Vorwort lautet: Laß-ab-Brief Wahret Gottes Wort in Ehre! Lasset ab von Denglisch-Leere, Lasset ab von Genderei: Deutsch krankt durch diese Schänderei!