Während die USA europäische PKW-Hersteller zu Milliardenstrafen wegen Manipulationen an den Motorsteuerungseinrichtungen verdonnert, haben sie im eigenen Land viele Ausnahmegenehmigungen.
So z.B. die Sache mit den alten Dieselmotoren in den großen LKWs, genannt „Glider Trucks“. Eine noch immer gültige Bewilligung aus früheren Zeiten, aus beschädigten Lastwägen alte Motoren in neue Karosserien einzubauen, hat immer noch Gültigkeit und wird von den Erzeugern sowie Frächtern gerne angenommen und jedes Jahr über 10.000 dieser Umweltsünder verkauft. Denn damit entfallen teure moderne Motoren und somit zusätzliche Kosten bei Reparaturen, Wartung usw. Der Spritpreis ist in den USA vernachlässigbar. Die Glider Trucks werden von den US-Überlandfahrern sehr geschätzt, denn für die Ruhepausen steht ihnen in der Fahrerkabine ein großer „Wohnraum“ mit allem Komfort zur Verfügung. Auch in neuen Fahrzeugen mit modernen Motoren und Abgasreinigung werden oft sog. "EGR Removal Kits", eingebaut, welche die Abgasreinigungstechnik unterdrücken oder ganz deaktivieren.
Übrigens gibt es in den USA im Fernverkehr noch immer die sog. Langhauber im Einsatz, während in Deutschland in den 60er-Jahren des vorigen Jahrhunderts dank des damaligen Verkehrsministers Christoph Seebohm wegen der Längen- und Gewichtsbeschränkungen die LKW-Industrie auf Frontlenker umstellen musste. Die damaligen Limits wurden zwar wieder etwas gelockert, aber es blieb bei den Motoren unter der Fahrerkabine und ohne Knautschzone.