Ein König war unheilbar krank. Die Ärzte teilten ihn mit, dass seine Krankheit nur aus der Quelle des heilbaren Wasser geheilt werden könne. Da holte der König seine Söhne und sprach zu ihnen: „Wer mir das heilbare Wasser holt, der soll mein ganzes Erbe bekommen". Da machten sich die Söhne auf den Weg und Suchten die Quelle. Der älteste Sohn zog nach Norden und der mittlere Sohn zog nach Süden. Der Jüngste aber blieb zu Haus und las erst einmal viele Bücher über die Erde.
Den ältesten Sohn ging es gar nicht gut. Er musste durch die dicken tiefen und verschneiten Wälder des hohen Norden ziehen. Doch er hatte kein Glück. Er fand zwar viele Quellen und Flüsse, doch keine war die heilbare Quelle. Im Norden gab es auch viele Trolle, es sind keine böse Wesen, die machten ihm das Leben schwer. So machte er sich wieder auf den Weg nach Haus.
Der mittlere Sohn der nach Süden zog, ging es genauso schwer. Er wanderte in die Hitze und viele wilde Tier machten ihn das Leben schwer. Auch er gab auf, trotz das er viele Quellen fand. Sein Weg nach Hause war mühsam und schwer.
Der jüngste Sohn hatte seine Kraft gespart und hatte sich durch das viele Lesen weiter gebildet. In einen Buch las er über die Quelle des Glücks. Darum machte er sich auf den Weg dort hin. Die Quelle war nicht weit von dem Schloss des Königs.
Er nahm sich das beste Pferd zum Reiten und ritt zu der Quelle. Da saß ein altes Mütterchen und er fragte sie nach der heilbaren Quelle. Sie kannte diese und erklärte ihn, dass man das Wasser der Quelle des Glücks und das Wasser der Quelle des Pechs mischen sollte und man bekam heilbares Wasser. Nun fragte der jüngste Sohn, wo die Quelle des Pechs ist. Auch diese war nicht weit vom Schloss entfernt. So entnahm der jüngste Sohn in eine Flasche mit Wasser aus der Quelle des Glücks und ritt zur Quelle des Pechs. Auch da nahm er eine Flasche voll Wasser. Dann ritt er wieder zum Schloss. Dort mischte er das Wasser und gab es den König. Als der König es getrunken hatte, wurde er wieder gesund. Nun bekam der jüngste Sohn das ganze Erbe des Königs. Doch da er ein guter Sohn war, versprach er seinen Brüdern, das Erbe redlich zu teilen. So lebten sie alle friedlich zusammen bis der König starb. Sie teilten das Erbe und waren alle glücklich.