Der Fuchs und die Meise Ein Fuchs hatte lange nichts gefressen. Er hatte Riesen Hunger und streifte durch den Wald. Da kam er an einen Baum vorbei und sah in den Ästen ein Nest. Darin piepte es. Eine Meise zog dort ihre Jungvögel auf. Da rief der Fuchs zu der Meise hoch: „Gib mir sofort deine Jungen zum Fressen!“ Da erschrak die schwarz gelbe Meise. Sie rief zu den Fuchs herunter: „Ich weiß sofort, wo du etwas zum Fressen herbekommst. Komm mit mir mit, ich fliege voraus“ und die Meise flog los und der Fuchs hinterher. Sie flog auf eine Straße und setzte sich dort auf einen Baum. Der Fuchs versteckte sich im Feld, wo das Getreide schon ziemlich hoch war. Da kamen zwei Frauen die Straße entlang. Sie kamen vom Bäcker und in ihren Körben roch der Kuchen sehr lecker. Da flog die Meise von Baum und tat vor den Frauen auf der Straße so, dass sie nicht mehr fliegen konnte. Sie kroch vor den Frauen her. Die Frauen wollten die Meise helfen und stellten ihre Körbe ab und gingen zu der Meise. Doch diese ließ sich nicht fangen. Sie kroch immer weiter und die Frauen hinterher. Als sie genug weit von den Körben weg waren, kam der Fuchs und holte sich den Kuchen aus den Körben und verschwand wieder im Getreidefeld. Als die Meise das sah, flog sie auf und war verschwunden. Nun drehten sich die Frauen um und gingen zurück zu ihren Körben. Sie staunten nicht schlecht als die Körbe leer waren. Sie ärgerten sich, dass die Meise sie an der Nase herumgeführt hat. Der Fuchs aber fraß den Kuchen und lief dann zu dem Nest der Meise. Dann rief er wieder zu dem Meisennest hoch: „Ich bin noch nicht statt, schmeiße mir deine Jungvögel herunter!“ Da erschrak die Meise wieder und rief zu den Fuchs herunter: „Komm lass uns noch mal zur Straße fliegen und du kommst hinterher, mir wird bestimmt etwas einfallen, wie du Fressen bekommst!“ Und schon waren die Meise und der Fuchs unterwegs. Auf der Straße fuhr ein Pferdefuhrwerk. Sie setzte sich auf ein Pferd und der Bauer sah das. Da nahm er eine Peitsch und schlug nach der Meise. Doch er konnte sie nicht treffen. Die Meise setzte sich immer wieder auf ein Pferd. Der Fuchs schlich hinter dem Fuhrwerk hinterher. Da hielt der Bauer an und sah den Fuchs. Er nahm seine Peitsche und schlug nach dem Fuchs. Er traf den Fuchs und der fiel um. Der Peitschenhieb war so stark, das er nicht mehr laufen konnte. Da nahm der Bauer den Fuchs und steckte ihn in einen Sack und nahm ihn mit auf sein Bauernhof. Dort tötete er den Fuchs und zog ihn das Fell ab. Das Fell wurde dann ein Treppenvorleger, wo man sich die Schuhe abtreten konnte. Alles das sah die Meise und sie freute sich, denn sie war den Fuchs durch eine List los. Sie konnte nun unbehelligt ihr Jungen aufziehen.